• 31.05.2016 12:16

  • von Roman Wittemeier

Vortest in Le Mans: Aufgalopp 2016 noch wichtiger?

Nach ereignisreichen WEC-Schlachten in Silverstone und Spa kommt die Szene zum Vortest nach Le Mans: Warum die Vorbereitung an der Sarthe so wichtig ist

(Motorsport-Total.com) - In fünf Tagen öffnet der berühmte "Circuit des 24 Heures" in Le Mans seine Pforten. Am Sonntag wird die D338, die Le Mans mit Tours verbindet, am Ortsausgang abgesperrt - dieser Bereich heißt dann wieder Droit des Hunaudieres und lässt für die schnellen LMP1-Prototypen Höchstgeschwindigkeiten von fast 350 km/h zu. Einen Tag lang dürfen sich die Teilnehmer an den 24 Stunden von Le Mans 2016 auf das Rennen am 18./19. Juni vorbereiten. Es ist die einzige Testchance vor der Rennwoche.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Die besondere Strecke von Le Mans ist am Sonntag für acht Stunden Testgelände Zoom

"Dieser eine Testtag wird in diesem Jahr noch wichtiger für uns werden, weil wir in diesem Jahr nur zwei Autos einsetzen", sagt Audi-Pilot Benoit Treluyer, der den Klassiker an der Sarthe gemeinsam mit Andre Lotterer und Marcel Fässler bereits dreimal gewinnen konnte. "Wir müssen dort möglichst viele Kilometer abspulen, um ausreichend Daten zu haben." Audi verzichtet 2016 ebenso wie Porsche auf den Einsatz eines dritten Autos - ein kleines Sparsignal in Zeiten des Dieselskandals im Volkswagen-Konzern.

"Die Strecke von Le Mans ist derart besonders, dass man sie nicht nachstellen kann. Man kann nur versuchen, auf Teststrecken zu gehen, auf denen sich gewisse ähnliche Passagen befahren lassen", erklärt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. Die Ingolstädter haben sich ebenso wie die Werksteams von Porsche und Toyota unter anderem in Aragon vorbereitet. Die spanische Bahn bietet immerhin eine recht lange Gerade und unterschiedliche Kurvenradien - zudem darf man dort noch bei Nacht testen.

Hat Toyota die Motorenprobleme im Griff?

Im Lager von Porsche ist man auf Titelverteidigung aus. Der 919 der Weltmeister Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley war in den bisherigen WEC-Läufen des Jahres zwar schnell, aber holte nicht die erwarteten Erfolge. Im Schwesterauto von Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas steckte bislang der Wurm. Das Silverstone-Siegertrio bekommt für das Highlight in Le Mans ein neues Chassis. Das Trio wird das neue Fahrzeug beim Vortest noch ausgiebiger kennenlernen.

Toyota hat seinen neuen TS050 Hybrid speziell auf die Highspeed-Jagd in Le Mans ausgelegt. In Silverstone und Spa konnten die Japaner ihr Potenzial nur andeuten, zuletzt in Belgien gab es plötzliche Motorschäden. Die Ursache scheint gefunden. Wie 'auto motor und sport berichtet' war ein Durchschlagen des Autos in der schnellen Eau-Rouge-Senke für die Schäden verantwortlich. An der Sarthe gibt es solche Kompressionen nicht, daher fühlt man sich auf der sicheren Seite.

"Die ganzen Schäden, die es auf unserer Seite zuletzt gab, waren ein perfektes Training für unsere Leute im Hinblick auf Le Mans", sagt Bentoit Treluyer, ohne seinen Audi-Technikern etwas Böses zu wollen. "Die gute Nachricht ist, dass der neue R18 mit zwei starken Leistungen aus Silverstone und Spa nach Le Mans kommt. Wir hatten in Spa nicht das erwünschte Ergebnis, aber unter den härtesten Bedingungen lernt man halt immer das meiste."

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