Porsche vor WEC und IMSA 2025: Zwei Evo-Joker verbraucht

Der Porsche 963 wurde über den Winter weiter verfeinert, dabei nutzte man auch zwei Evo-Joker: Wofür sie laut Urs Kuratle angewendet wurden

(Motorsport-Total.com) - Porsche kommt in der WEC-Saison 2025 noch nicht so richtig auf Touren, als bestes Ergebnis steht bislang der achte Platz von Estre/Vanthoor/Campbell bei den 6h von Imola zu Buche. Dabei haben die Zuffenhausener über den Winter nichts unversucht gelassen, den LMDh-Prototypen 963 nach dem Fahrer-Titel im Vorjahr weiter zu optimieren.

Titel-Bild zur News: Julien Andlauer, Michael Christensen, Mathieu Jaminet

Porsche hat für den 963 im Winter zwei Evo-Joker verbraucht Zoom

Werksleiter Urs Kuratle hat bei Sportscar365 verraten, dass man für die Weiterentwicklung des Fahrzeugs sogar zwei Evo-Joker verbraten hat. "Wir haben sie für dieses Jahr überarbeitet, aber das sieht man nicht wirklich. Das hat uns noch einen Joker gekostet", sagt er mit Blick auf ein aerodynamisches Update, das der Porsche 963 verpasst bekommen hat.

"Da geht es nicht um Performance-Gewinn. Es hilft auch nicht beim Topspeed. Aber das Fahrzeug ist dadurch auf den Rennstrecken, auf denen wir fahren, ausbalancierter", präzisiert Kuratle. "Mit diesem Update ist das Auto auf allen Rennstrecken viel besser ausbalanciert. Es ist ausgeglichener." Der andere Evo-Joker wurde für eine Überarbeitung der Radaufhängungen nötig.

Porsche nutzte ersten Evo-Joker im Winter 23/24

Porsche hat damit seit dem Start des LMDh-Programms zur Saison 2023 drei Evo-Joker verbraucht. Im fünfjährigen Homologations-Zeitraum bis einschließlich 2027 darf ein Hypercar-/LMDh-Hersteller insgesamt fünf solcher Evo-Joker zur Weiterentwicklung verfeuern und ein neues Rennfahrzeug homologieren. Zwei weitere Evo-Joker sind für die Saisons 2028 und 2029 gestattet.

Das könnte sich bald ändern: Da dem Vernehmen nach eine Erweiterung des Homologationszeitraums bis einschließlich 2032 bevorsteht, könnten auch für diesen zweiten Fünf-Jahres-Turnus wieder fünf Evo-Joker und eine Fahrzeug-Neuhomologation erlaubt werden. Alle Evo-Joker-Anträge müssen von FIA, ACO und IMSA genehmigt werden.


Porsche blickt auf die WEC 2024 zurück

Porsches erster Evo-Joker im Winter 2023/24 ging ebenfalls für ein Update an der Radaufhängung drauf. Die meisten Joker soll Peugeot bislang in Anspruch genommen haben. Die Löwenmarke soll bereits alle Evo-Joker sowie die Möglichkeit einer Neu-Homologierung in Anspruch genommen haben. Ein neues Fahrzeug könnte entsprechend erst 2028 kommen.

Update des 963 nicht spezifisch für Le Mans

Alpine, BMW, Cadillac und Ferrari haben allesamt erst einen Evo-Joker verbraten. Bei den Münchnern beispielsweise ergriff man diese Maßnahme für ein Update der Bremsen, die Amerikaner brauchten einen Evo-Joker für den Einbau einer neuen ECU.

Kuratle betont übrigens, dass Porsche die Evo-Joker im vergangenen Winter nicht speziell für Le Mans genutzt hat: "Sie waren für die gesamte Saison gedacht und sie haben funktioniert. Aber das wussten wir schon vor Le Mans. "Wir haben keine spezifischen Updates für hier, aber es ist positiv. Wir sind glücklich."

Weniger glücklich dürfte man über die Disqualifikation der #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell) sein. Der Porsche 963 war im Qualifying zu leicht und wurde deshalb aus der Wertung genommen. Estre/L. Vanthoor/Campbell beendeten die Session mit der viertschnellsten Zeit.

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