McLaren präsentiert Hypercar auf LMDh-Basis für WEC 2027
McLaren präsentiert im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans das Design für seinen LMDh-Prototypen für die WEC 2027 - Erste Eckdaten ebenfalls bekannt
(Motorsport-Total.com) - McLaren hat am Samstagmorgen kurz vor dem Start der 24 Stunden von Le Mans 2025 das Design seines noch namenlosen LMDh-Prototyps unter dem Motto "Project Endurance" enthüllt. Mit dem Hypercar wird der britische Hersteller ab der Saison 2027 in der Hypercar-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) sowie bei den 24 Stunden von Le Mans antreten.

© McLaren
So sieht der McLaren LMDh für die WEC 2027 aus Zoom
Auf dem Fahrzeug sind verschiedene Zahlen sichtbar, darunter 1995, das Jahr des Sieges mit dem F1 GTR, 1974 für den Sieg beim Indianapolis 500 und 1984 für den Sieg beim Monaco-Grand-Prix. Kombiniert steht die Zahl 748495 für einen grauen Farbcode, den McLaren in der Anfangszeit kurzzeitig verwendet hat. 1963 steht für das Gründungsjahr durch Bruce McLaren.
McLaren bestätigte außerdem, was bereits weithin bekannt war: Der Einsatz erfolgt in Zusammenarbeit mit United Autosports unter dem Banner McLaren United AS. Das überrascht nicht, da Zak Brown sowohl Chef von McLaren als auch Miteigentümer von United Autosports ist.
Der neue Prototyp wird von einem gemeinsam von McLaren Racing und McLaren Automotive entwickelten V6-Biturbo-Motor angetrieben, der auf dem Aggregat aus dem McLaren Artura basiert. Der Motor war der Hauptgrund, warum McLaren erst jetzt mit dem Projekt beginnen kann, denn die weithin bekannten V8-Motoren, die seit dem MP4-12C verbaut werden, eigneten sich nicht als LMDh-Aggregat.
Das Chassis stammt von Dallara und entspricht den technischen Vorgaben des LMDh-Reglements. Damit positioniert sich McLaren klar als künftiger Wettbewerber im hochkarätig besetzten Hypercar-Feld der WEC. McLaren ist damit nach Cadillac und BMW der dritte Hersteller, der auf das italienische Chassis vertrauen wird.
Die offizielle Vorstellung erfolgte im Rahmen der Le-Mans-Woche im "Manufacturers Village", wo unter anderem Zak Brown anwesend war. Bereits am Freitag wurde bekanntgegeben, dass James Barclay, bisher Teamchef von Jaguar in der Formel E, ab September die Leitung des Hypercar-Projekts als Leiter von McLaren wird.
"Project Endurance": McLarens LMDh-Bolide im Video
"McLarens Rückkehr in die WEC markiert den Beginn eines spannenden neuen Kapitels", erklärte Brown. "James wird eine Schlüsselrolle bei der Vorbereitung auf unser Debüt 2027 spielen. Unter seiner Führung sind wir überzeugt, ein wettbewerbsfähiges Team aufbauen zu können."
Barclay selbst sprach von der Ehre, Teil einer "ikonischen Marke im Motorsport" zu werden, und betonte, dass das neue Projekt McLarens Historie würdig fortführen solle. Das Comeback fällt in ein besonderes Jahr: 2025 feiert McLaren das 30. Jubiläum seines legendären Le-Mans-Siegs mit dem F1 GTR im Jahr 1995.
Der Bolide erinnert optisch an die derzeitigen Straßenmodelle 750S, Artura und GTS und folgt damit dem Spirit der LMDh-Regularien. McLaren ist einer von drei Herstellern, die noch in die boomende Hypercar-Klasse einsteigen werden.
Brown stellte in einer Medienrunde am Freitag klar, dass momentan ein "Laser-Fokus" auf die WEC bestehe. Er schließt aber auch ein Engagement in der IMSA SportsCar Championship nicht aus. "Das wäre aber frühestens 2028", sagt er dazu. Möglich wäre auch ein reines Endurance-Programm, wie in diesem Jahr von Lamborghini vorgemacht.


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