• 01.05.2014 08:09

  • von Roman Wittemeier

Porsche: DMG Mori ist mehr als ein Sponsor

Interview mit DMG-Mori-Vorstand Rüdiger Kapitza: Die umfangreichen Hintergründe der Zusammenarbeit mit Porsche in der LMP1-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start der "Mission 2014" von Porsche wurde viel spekuliert. Kommen die Zuffenhausener mit den klassischen Brandings im Martini- oder Gulf-Design zurück in den Kampf um Gesamtsiege in Le Mans? Wird es vielleicht sogar eine "LMP1-Rennsau" in Rosa geben? Nein. Als im Rahmen des Auto Salons in Genf die Lackierung des 919 Hybrid präsentiert wurde, waren die kunterbunten Träume mancher Motorsport-Traditionalisten geplatzt.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

DMG Mori ist der größte sichtbare Partner im aktuellen LMP1-Projekt von Porsche Zoom

Der Porsche ist fast komplett in Weiß gehalten, angedeutet ist der Schriftzug "Porsche Intelligent Performance", der allerdings nur in der Draufsicht auszumachen ist. Als Hauptsponsor tritt das Unternehmen DMG Mori auf. Der Werkzeugmaschinen-Hersteller mit Hauptsitz in Bielefeld (rund 6.700 Mitarbeiter) ist vielen unter dem früheren Namen Gildemeister ein Begriff. Welchen Hintergrund die Kooperation hat, schildert DMG-Mori-Vorstand Rüdiger Kapitza im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Frage: "Rüdiger Kapitza, wie ist die Zusammenarbeit zwischen Porsche und ihrem Unternehmen in LMP1-Klasse der WEC und in Le Mans zustande gekommen?"
Kapitza: "DMG Mori hat eine lange Tradition in der Automobilindustrie. Wir sind gerade im Bereich des Rennsports mit unseren Maschinen technologisch gut dabei (man arbeitet unter anderem auch mit Red Bull in der Formel 1 zusammen; Anm. d. Red.). Diese Technologien im Motorsport liegen uns sehr nahe. Außerdem passen die beiden Marken wirklich gut zusammen. Wir hoffen einfach, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass es ein erfolgreiches Jahr wird."

"Für uns ist abseits dessen ein anderes Thema sehr wichtig: Energieeffizienz. Gerade vor dem Hintergrund des neuen LMP1-Regelwerks vereint unsere beiden Unternehmen, dass wir absolute Höchstleistungen bei gleichzeitig effizientem Einsatz von Energie bringen wollen. Wir sind schon länger auf einem gemeinsamen Weg, die Zusammenarbeit läuft schon sehr lange. Wir hoffen, dass wir einen gewissen Anteil an den bevorstehenden Erfolgen haben dürfen."


Fotos: WEC in Silverstone


Frage: "Hat sich eine solche Zusammenarbeit in dieser Form im Motorsport schon längere Zeit angebahnt?"
Kapitza: "Nein, das ist eigentlich relativ kurzfristig entstanden. Wir haben natürlich viele Unternehmen aus dem Automobilbereich, die unser Equipment einsetzen. Da sind wir sehr breit aufgestellt. Allerdings bringt die Marke Porsche eine besondere Faszination mit sich. Das war letztlich der Grund, warum wir uns auf diesem Wege nun engagieren."

Frage: "Die Zusammenarbeit ist kein klassisches Sponsoring im Motorsport, sondern es geht auch um die technische Komponente. Worauf blicken sie dabei besonders?"
Kapitza: "Wie gesagt die Effizienz, aber auch die Materialien und Teile der Zukunft. Wir versuchen, in diesem Bereich unseren Beitrag zu leisten. Das ist unser wichtigster Beweggrund für eine solche Kooperation."

Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Der Schriftzug von DMG Mori ist auf den Autos und auf der Teamkleidung zu sehen Zoom

Frage: "Inwieweit spielt die Präsenz des Unternehmens DMG Mori auf den Autos und auf den Overalls von Fahrern und Teammitgliedern eine Rolle?"
Kapitza: "Viele kennen uns, viele kennen Porsche - und viele unserer Kunden haben einen Porsche. Von daher passt es einfach gut zusammen. Wir nutzen das Engagement natürlich als Incentive für unsere Kunden und Mitarbeiter, um die Faszination miterleben zu lassen. Nicht vergessen: Wir sind weltweit unterwegs, sind in Japan und in China - eigentlich überall. So kann man dieses Engagement weltweit begleiten. Kunden und Mitarbeiter von überall her können das dann mal live erleben."

Frage: "Waren Sie selbst schon einmal in Le Mans und haben diese völlig einzigartige Atmosphäre erlebt?"
Kapitza: "Ja, ich war schon dort - das ist schon ziemlich lange her. Diese Faszination hat mich gepackt. Motorsport liebe ich seit meiner frühesten Jugend, ebenso auch die Marke Porsche."

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