• 18.11.2022 12:23

  • von Tobias Ebner, Co-Autoren: Rachit Thukral, Gary Watkins

Porsche 963: LMDh-Kunden müssen wohl auf 24h-Daytona-Einsatz verzichten

Porsche tritt beim LMDh-Debüt in Daytona voraussichtlich ohne Kunden-Autos an: Wann es soweit sein soll und wie weit man mit der Vorbereitung ist

(Motorsport-Total.com) - Im LMDh-Programm von Porsche gibt es leichte Verzögerungen. Aus den ursprünglichen Plänen, den 963 beim WEC-Finale in Bahrain einzusetzen, ist nichts geworden. Und auch die Kunden werden sich noch ein wenig gedulden müssen.

Titel-Bild zur News: Porsche 963

Der Porsche 963 kommt wohl leicht verspätet in Kundenhand Zoom

Während die Werksmannschaft von Penske den anvisierten Premiereneinsatz bei den 24h von Daytona fest im Blick hat, glaubt Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach nicht, dass ein Kundeneinsatz des 963 beim IMSA-Auftakt "passieren wird".

Bislang stehen zwei Kundenteams für den Porsche-LMDh offiziell fest: JDC-Miller Motorsports setzt einen Prototypen in der US-amerikanischen IMSA-Serie ein, Jota einen in der Langstrecken-WM WEC. Zudem steht auch ein Kundenprogramm von Proton Competition mit je einem Fahrzeug in IMSA und WEC weiterhin im Raum.

IMSA-Kundenautos ab Sebring dabei?

"Wir versuchen alles, um so schnell wie möglich Kundenautos zu bekommen, aber wir haben nicht alles selbst in der Hand", erklärt Laudenbach im Gespräch mit 'Autosport' den Hintergrund für die Verzögerungen. "Die Autos werden fertig sein, wenn sie fertig sind. Wenn wir sie nicht zusammen bekommen, bekommen wir sie nicht zusammen."

Traditionell startet die IMSA-Saison mit den 24h von Daytona Ende Januar. Ein Zeitpunkt, zu dem die allermeisten Rennserien noch mitten in der Winterpause sind. Realistischer ist da schon ein Kundeneinsatz des Porsche 963 in Sebring. Mitte März kommen die IMSA für das 12h-Rennen und die WEC für das 1.000-Meilen-Rennen zusammen.

"Es wäre toll, wenn alle Autos in Sebring [an beiden Rennen] teilnehmen würden", wünscht sich Laudenbach, dass es beim Super-Sebring-Wochenende mit den Kundeneinsätzen klappt. Aber: "Das können wir nicht bestätigen." Aktuell deutet vieles darauf hin, dass zumindest die IMSA-Kundenautos von JDC-Miller und Proton am Start sein könnten.


Präsentation des Porsche 963

Porsche-Penske hat beim Goodwood Festival of Speed seinen neuen LMDh-Boliden präsentiert

Ausdauertest sorgt für Zuversicht bei Porsche

Am Entwicklungsprogramm für den Porsche 963 soll es jedenfalls nicht scheitern. Nach dem 36-Stunden-Ausdauertest Ende Oktober in Sebring ist man bei den Zuffenhausenern nun zuversichtlich, gut für die 24h von Daytona gerüstet zu sein. Wie wichtig die Zuverlässigkeit eines Rennwagens ist, zeigt das Beispiel Peugeot in der WEC.

"Vor dem Test in Sebring war ich in diesem Punkt ein wenig besorgt. Aber gerade in Bezug auf die Zuverlässigkeit hat uns der Test in Sebring gezeigt, dass wir eine gute Chance haben, die gesamte Distanz zu überstehen. Nicht nur, weil wir die Kilometerzahl erhöht haben, das ist sicher das Wichtigste", meint Laudenbach diesbezüglich.

"Sondern auch wegen der Punkte, die wir dort herausgefunden haben. Alles [waren] kleine Punkte. Es ist gut, dass man sie findet, deshalb macht man ja diese Dauertests." Trotzdem würde sich Laudenbach weitere Tests wünschen: "Wie immer würde man sich als Ingenieur oder als Porsche-Motorsportchef freuen, wenn man mehr Zeit zur Vorbereitung hätte."

Der Porsche 963 hat inzwischen rund 26.500 Testkilometer abgespult. Das anvisierte Ziel sind 30.000 Kilometer, weshalb auch im Dezember nochmal getestet werden soll. Für das Werksteam steht inzwischen der komplette Fahrerkader fest - zu den acht bereits bestätigten Piloten gesellen sich Frederic Makowiecki und Rückkehrer Nick Tandy hinzu.


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