Nissan und Maserati wollen nach Le Mans
Mit der Öffnung der GT-Klassen für die neuen Fahrzeuge der GT1-Weltmeisterschaft lockt der ACO spektakuläre Fahrzeuge nach Le Mans
(Motorsport-Total.com) - Die GT-Klassen sind überall im Umbruch. In der American Le-Mans-Series (ALMS) ist die GT1-Kategorie schon seit Monaten nicht mehr existent, zuvor waren einzig die Werks-Corvettes zur Unterhaltung unterwegs. In der FIA-GT-Serie hat man die Zeichen der Zeit erkannt und formiert die Serie 2010 in eine offizielle GT1-Weltmeisterschaft mit neuem Reglement um und auch in Le Mans reagiert man.

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Der Deutsche Michael Krumm agierte als "Entwicklungshelfer" für den Nissan GT-R
Mit der Anküdigung, alle Fahrzeuge der GT1-WM auch in Le Mans zu akzeptieren, hat der ACO das Feld für potenzielle Starter weit geöffnet. Vor allem könnte sich nun endlich auch Michael Bartels seinen persönlichen Traum erfüllen. Der Plettenberger will seit Jahren an die Sarthe, am liebsten mit seinem Maserati MC12. "Wir versuchen es seit 2005 und die Chefetage unterstützt dies voll", wird Bartels von 'Autosport' zitiert. "Ich würde gern dorthin, wir müssen mal schauen, ob wir es hinbekommen." 2009 hatte sich Bartels zunächst mit einem Porsche RS Spyder für die LMP2 eingeschrieben, doch das Projekt kam schließlich nicht zustande.#w1#
Der Maserati müsste für den Langstreckenlauf in Frankreich vermutlich umgerüstet werden, ein großes Hindernis stellt dies sicherlich nicht dar. Fraglich ist noch, ob auf politischer Ebene die FIAT-Gruppe dem Ansinnen zustimmt. Nach wie vor halten sich Gerüchte, dass Ferrari mit einem GT1-Modell antreten möchte. Ein Duell zwischen den beiden Töchtern Maserati und Ferrari möchte man womöglich nicht gern sehen und finanzieren.
Mit Nissan steht nun ein Hersteller vor dem Le-Mans-Comeback. Der neue GT-R, der bereits 2009 in der Konfiguration für die kommende Saison fuhr, soll unter Gigawave-Flagge am 24-Stunden-Rennen teilnehmen. Doch während Bartels seine Einladung aufgrund des FIA-GT-Titels in der Tasche hat, müsste sich Gigawave um einen Startplatz bewerben. "Wenn wir eine Einladung bekommen, dann fahren wir in Le Mans", kündigt Gigawave-Teamchef Nigel Stepney an. "Wir tun alles, um die Vorgaben des ACO zu erfüllen."

