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Mücke sagt Peugeot und Audi den Kampf an

Lola-Aston-Martin-Pilot Stefan Mücke setzt im Kampf gegen die Goliaths auf die Zuverlässigkeit und fiebert seiner vierten Teilnahme in Le Mans entgegen

(Motorsport-Total.com) - Den ersten großen Auftritt hat er schon hinter sich, der unmittelbare Countdown für den nächsten hat an diesem Mittwoch (9. Juni) begonnen: Sportwagen-Pilot Stefan Mücke ist auch bei seinem vierten Start beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das am kommenden Samstag (Start 15:00 Uhr) und Sonntag (12./13. Juni) zum 78. Mal ausgetragen wird, von der einzigartigen Atmosphäre begeistert.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Gefährlicher Underdog: Stefan Mücke will im Lola-Aston-Martin überraschen

"Schon bei der technischen Abnahme im Herzen der Stadt mit zehntausenden Fans hat sich wieder das Gänsehautgefühl eingestellt - auch bei meiner vierten Teilnahme", sagt der Berliner, der sich das Cockpit im geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen Lola Aston Martin mit der Startnummer 007 mit seinen Werksfahrerkollegen Adrian Fernandez (MEX) und Harold Primat (SUI) teilt. Mit denen war er in dieser Saison beim Auftakt der Le Mans Series (LMS) im 8-Stunden-Rennen von Le Castellet (11. April) Zweiter sowie zuvor beim 12-Stunden-Rennen von Sebring/USA (21. März) in der American Le Mans Series (ALMS) Dritter geworden.#w1#

Mücke gegen die Goliaths von Audi und Peugeot

Stefan Mücke, erstmals vor drei Jahren in Le Mans als erster und bis heute einziger Berliner beim größten, berühmtesten und härtesten Auto-Rennen der Welt dabei, will auch diesmal der großen Konkurrenz der favorisierten Diesel-Autos von Audi und Peugeot Paroli bieten. "Die Diesel-Konkurrenten sind deutlich überlegen, doch auch die müssen nach 24 Stunden erst einmal im Ziel ankommen", sagt der 28-Jährige. "Das hat auch für uns Priorität. Wir konnten im vorigen Jahr die komplette Distanz problemlos durchfahren. Wir sitzen im gleichen Auto wie 2009, das kleine Verbesserungen bekam. Deshalb bin ich optimistisch, ein gutes Resultat zu erzielen."

Im vergangenen Jahr hatte Stefan Mücke auf der rund 13,6 km langen Strecke im Nordwesten Frankreichs seinen bisher größten Erfolg gefeiert. Er war sensationell Vierter und damit bester Deutscher im Feld der 55 Autos geworden. Er saß damit im bestplatzierten von einem Benzinmotor angetriebenen Fahrzeug und fuhr zudem die schnellste Benziner-Rennrunde (3:29,360 Minuten) - im dritten Jahr hintereinander. Der Berliner hatte bereits 2007 als bester Rookie mit LMP1-Platz fünf (Gesamtrang acht) und 2008 als Gesamtneunter nach toller Aufholjagd für Furore gesorgt.

Familie unterstützt Mücke

"Klar, dass wir auch diesmal als schnellstes Benziner-Auto bei diesem atemberaubenden Rennen unterwegs sein wollen", sagt Stefan Mücke. Bevor es auf die lange Hatz geht, steht noch viel Arbeit für ihn und sein Team Aston Martin Racing auf dem Programm. Am Mittwoch und Donnerstag (9./10. Juni) gehören Freies Training und die drei Qualifying-Sitzungen dazu. Am Freitagabend (11. Juni) geht die legendäre Motorsport-Show mit der Fahrerparade durch die Stadt weiter - da wird schon ein Großteil der zu erwartenden rund 250.000 Renn-Besucher hautnah dabei sein.

Darunter auch erstmals die junge Familie von Stefan Mücke. Lebensgefährtin Annette und seine gut zwei Jahre alte Tochter Lucie drücken dem Berliner in Le Mans, Hauptstadt des Departements Sarthe, vor Ort ganz fest die Daumen. Zusammen mit ihnen hatte er sich im Team-Bus von Mücke Motorsport - im Rennstall seines Vaters Peter Mücke ist Stefan als Berater eingebunden - am vorigen Samstag (5. Juni) auf den Weg nach Frankreich gemacht.

"Die Diesel-Konkurrenten sind deutlich überlegen, doch auch die müssen nach 24 Stunden erst einmal im Ziel ankommen " Stefan Mücke