24h Le Mans live
Liveticker 24h Le Mans 2025: Privater Ferrari schlägt die Werksteams
Liveticker von den 24h Le Mans 2025: +++ AF-Corse-Ferrari holt den Gesamtsieg +++ Porsche auf dem Podium +++ Klassensiege für Euro Interpol und Manthey +++
Zahlreiche Boxenstopps
Nahezu alle Teams nutzen die Gelegenheit zum Boxenstopp. Der private Ferrari #83 kriegt dazu eine neue Nase. Zur Erinnerung: Seit 2023 gilt in Le Mans ein neuer SC-Modus. Das Feld wird komplett zusammengeführt. Dieser Modus stößt bei Puristen auf harte Kritik, weil es eine Amerikanisierung des Rennens darstellt. Wir zählen aktuell zwölf Hypercars in der Führungsrunde, aber müssen den Merger noch abwarten.
Safety-Car!
Jetzt hat es zum ersten Mal in diesem Rennen heftig geknallt. Die Rennleitung entscheidet sich zum Safety-Car. Wir werden das Gefühl nicht los, dass das gemacht wird, um diesem Rennen wieder etwas Spannung einzuhauchen, denn das könnte man auch per Slow Zone lösen. Damit ist Ferrari wieder im Geschäft drin.
Auslöser ist der Nielsen-Oreca #24 (Rao/Bölükbasi/Braun) mit Cem Bölükbasi am Steuer. Der Türke ist in Tertre Rouge eingeschlagen.
Mal wieder eine Strafe gegen die #50
Manche sammeln Briefmarken, Ferrari AF Corse sammelt Strafen: Nochmal fünf Sekunden für die #50 wegen Abkürzens einer Schikane. Beide Werks-Ferrari haben aktuell zwei Minuten Rückstand auf den führenden Porsche, der den Abstand auf den gelben Ferrari derzeit ausbaut. Vorhin waren es mal fünf Sekunden, jetzt sind es 15. Aber nicht vergessen: Die Führung wechselt zwischen den beiden je nach Boxenstopp.
BMW entlastet KVDL
Wie erwartet war das kein Fahrfehler von Kelvin van der Linde. BMW teilt uns gerade mit, dass ein technischer Fehler die komplette Spannung im Auto hat zusammenbrechen lassen und damit auch die Servolenkung. Das erklärt, warum der BMW M4 LMGT3 Evo einfach nach links gezogen ist. Mittlerweile fährt die #46 wieder, der Spaß hat aber drei Runden gekostet.
Der Vorfall könnte aber weitere Fahrzeuge teuer zu stehen kommen. "Under Investigation" für zu schnelles Fahren in der Slow Zone sind:
- Porsche #4 (Nasr/Tandy/Wehrlein) - Nick Tandy
- Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) - Mathieu Jaminet
- BMW #15 (D. Vanthoor/Magnussen/Marciello) - Raffaele Marciello
- AWA-Corvette #13 (Fidani/Kern/Bell) - Orey Fidani.
Zwei weitere investigations gibt es für die FCY:
- WTR-Cadillac #101 (R. Taylor/J. Taylor/Albuquerque) - Filipe Albuquerque
- AWA-Corvette #13 (Fidani/Kern/Bell) - Orey Fidani (ja, erneut)
Porsche nur noch fünf Sekunden voran; FCY
Unser Bild von 28 oder 33 Sekunden hat sich stark gewandelt, weil der Porsche #6 frische Reifen geholt hat, der Ferrari nicht. Im Kampf um Platz drei wird es gleich spannend: Der Toyota #8 hat nur eine halbe Sekunde Vorsprung auf den Ferrari #50.
Unterdessen ist FCY. Es müssen Trümmerteile sein, denn am betroffenen Posten in den Esses steht kein Auto. Sollte gleich weitergehen.
Kelvin van der Linde versenkt Rossis Hoffnungen im Kies
Das war's mit den Hoffnungen auf den LMGT3-Sieg für den WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/K. van der Linde). Kelvin van der Linde steht im Kies der Porsche-Kurven. Wie er dahin gekommen ist, ist gerade unklar. Jedenfalls kommt er da ohne fremde Hilfe nicht mehr raus - Slow Zone.
Die Wiederholung zeigt, dass er nach dem Einlenken plötzlich nach links zuckt und einfach raus untersteuert. Womöglich Reifenschaden vorne links oder ein Problem mit der Lenkung. Sah nicht nach Fahrfehler aus.
Boxen-Jojo zwischen #6 und #83
Die Führung wechselt jetzt bei jedem Boxenstopp. Aktuell hat Kevin Estre wieder 33 Sekunden Vorsprung, nachdem Robert Kubica gestoppt hat. Wir erinnern uns, vorhin waren es 28. Fünf Sekunden Gewinn für den Porsche.
Die #51 ist durch die Strafe bis auf P8 zurückgefallen. Neuer Dritter: Der Toyota #8, der aber bald zum Stopp kommen müsste und dem Ferrari #50 den Weg wieder freimacht.
Noch eine Strafe gegen die #51!
Jetzt wurde auch noch die Boxengeschwindigkeit überschritten! Eine 20-Sekunden-Stop-&-Go wird den Ferrari #51 weit zurückwerfen.
Abstände zwischen #83 und #6
Also, wir notieren mal: Vor dem Stopp hatte Kevin Estre im Porsche #6 28 Sekunden Vorsprung auf Robert Kubica im Ferrari #83. Jetzt hat der Porsche gerade gestoppt, jetzt sind es 44 Sekunden Rückstand. Merken wir uns diese Zahlen einmal für später. Jedenfalls ist alles noch offen. Die beiden Werks-Ferrari liegen jetzt hinter dem Porsche, #50 acht Sekunden, #51 13,5 Sekunden.
Cadillac #311 in der Box
17 Minuten Reparatur - für den Action-Express-Cadillac wird es auch dieses Jahr nichts mit einem guten Abschneiden.
Strafe gegen #51!
Jetzt hat Antonio Giovinazzi auch noch eine Strafe für eine Kollision bekommen, ausgerechnet mit der #83. Beim nächsten Stopp gibt's also fünf Sekunden obendrauf. Für die #51 kam der Reifenschaden zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt, nämlich eine Runde nach dem regulären Service. Es handelte sich um den Reifen vorn links. Antonio Giovinazzi ist dadurch um zehn Sekunden hinter Teamkollege Antonio Fuoco zurückgefallen, der vorhin die Strafe hatte.
Kevin Estre führt nun im Porsche #6, 28 Sekunden dahinter fährt Robert Kubica. Dieser hat boxenstoppbereinigt die Nase vorn. Allerdings ist der Porsche wieder im Geschäft, was die beiden roten Ferrari angeht.
Jetzt trifft es auch Ferrari
Ebenfalls schleichender Plattfuß bei der #51! Damit bekommt der gelbe Ferrari #83 nun eine große Führung geschenkt. Aber auch der Porsche #6 ist wieder einigermaßen im Geschäft. Das Ding ist noch nicht durch hier.
Stunde 9/24: Was bisher geschah
- Porsche in der ersten Stunde vorne, jetzt schleichender Platten bei der #6
- Jota-Cadillacs spielen im Rennen keine Rolle
- Ferrari dreht in der zweiten Rennstunde auf, aber: Drive-Through für die #50
- Durchfahrtsstrafe für den Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher)
- bisher erst drei Ausfälle (alle LMGT3)
- heftige Speeding-Strafe gegen den Toyota #7 (Conway/Kobayashi/de Vries)
Schock für Porsche
Kevin Estre war gerade an der Box, dabei hatte er noch mehr als die Hälfte an Energie für diesen Stint zur Verfügung! Wir haben uns umgehört, als Grund nennt man uns einen schleichenden Plattfuß. Bitter für die Porsche-Speerspitze! Estre war Dritter und verdammt flott unterwegs.
Wie gut ist Porsche wirklich?
Nach der nächsten Stopp-Runde hat der private Ferrari wieder die Führung übernommen. Kevin Estre liegt im Porsche #6 aktuell auf Rang drei nach seinem Service. Bei den Zuffenhausenern schiebt man die Favoritenrolle Ferrari zu. "Im Vergleich zum Ferrari fehlt uns sicherlich ein bisschen Speed", sagt Felipe Nasr.
"Das Gute ist aber, dass sich das Auto gut fährt. Wir haben zu Beginn des Rennens einige Plätze gutgemacht. Wir hatten Probleme mit den Reifen und sind deshalb Off-Sequence gewesen. Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt wieder im Rennen sind. Zwar müssen wir immer noch die Führenden einholen, aber zumindest sind wir wieder im Führungspaket."
Barrichello genießt Le Mans
In der Anfangsphase hielt der RSL-Aston-Martin #10 (Deboer/Barrichello/Hasse-Clot) sehr gut mit, mittlerweile liegt er am Ende des Feldes. Eduardo Barrichello erklärt, was passiert ist: "Ich habe einfach die schönste Zeit meines Lebens, ganz ehrlich. Und mein Auto fährt sich auch so angenehm. Wir hatten also eine gute Pace. Es ist nur schade, dass wir einen Motorschaden hatten, als wir in Führung lagen und um den Sieg kämpften. Aber wir geben nicht auf. Wir verlieren nie unseren Glauben und geben nie auf."

