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24 Stunden von Le Mans 2016
Le Mans 2016: Der Mittwoch in der Chronologie
Die 24 Stunden von Le Mans im Live-Ticker: +++ Porsche #2 setzt sich gegen #1 durch +++ Viele Ausritte und Zwischenfälle +++ Ford-Show beim Comeback +++
Heute geht es endlich richtig los!
Hallo, liebe Le-Mans-Fans! Nach langer Wartezeit, vielen Tests und den beiden WEC-Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps geht es endlich ans Highlight des Jahres auf der Langstrecke. Die Rennwoche in Le Mans 2016 beginnt heute mit den ersten beiden Sessions. Von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr findet das Freie Training statt, von 22:00 Uhr bis Mitternacht steht das erste Qualifying auf dem Plan. Ich bin Roman Wittemeier (@MST_RomanW) und berichte gemeinsam mit meinen Kollegen Heiko Stritzke und Sven Haidinger vom größten Langstreckenrennen der Welt. Bei Fragen und Anregungen nutzt unsere Twitter-Accounts oder unser Kontaktformular.
Regen zieht in Richtung Le Mans
Ein bisschen unschön und stillos, aber es muss sein: Reden wir über das Wetter! Im Moment strahlt hier die Sonne an der Sarthe, aber pünktlich zum Freien Training soll es Regen geben - und nicht zu knapp. Schon in den vergangenen Tagen und vor allem in der letzten Nacht hat es heftig geschüttet. "It always rains at Le Mans" lautet eine Weisheit von der Langstrecke. "Ich hoffe, dass ich am Abend wenigstens mal eine Qualifyingrunde im Trockenen fahren darf", sagt Stephane Sarrazin. Der Franzose ist heiß, denn er will seine Pole-Bilanz in Le Mans auf vier ausbauen.
Lange Woche bringt endlich Action auf der Strecke
Eine solche Le-Mans-Rennwoche zieht sich immer wie ein Kaugummi. Es geht los mit den Technischen Abnahmen in der Innenstadt, bei der alle Fahrer anwesend sein müssen. Sonst passiert nur wenig. Am Dienstag gibt es tagsüber kaum etwas zu tun, erst gegen Abend steht dann eine Autogrammstunde auf dem Programm. Diese begann gestern im starken Regen und endete bei Sonnenschein. Das kann hier ganz schnell gehen. Das Wetter an der Sarthe ist oftmals von den wechselhaften Bedingungen über dem Atlantik abhängig - und die wunderschöne Bretagne-Küste ist wirklich nicht weit entfernt.
Spürt den Spirit of Le Mans!
Wenn ich euch vor dem Start des ersten Trainings oder zwischen den Sessions mal von der Faszination Le Mans so richtig packen lassen möchtet, dann empfehle ich euch unser "Le-Mans-Kino". Die spannenden und mitreißenden Filme im Programm: "Truth in 24" (Le Mans 2008) und "Truth in 24 II" (Le Mans 2011) könnt ihr jederzeit bei uns in voller Länge genießen. Viel Spaß!
Wie schnell werden die LMP1-Autos sein?
Die LMP1-Autos müssen in diesem Jahr mit 10MJ weniger Energie pro Runde auskommen, zudem dürfen die E-Maschinen höchstens 300 kW Leistung abgeben. Und dennoch: Niemand geht davon aus, dass das Tempo erheblich langsamer sein wird als 2015. "Das ist immer ein Spiel. Die Regelhüter suchen Maßnahmen zum Einbremsen, wir entwickeln dagegen an", so Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Es wird auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr sein", sagt Alex Wurz. "Wir als Toyota werden sogar schneller sein. Das war das Ziel", meint TMG-Technikchef Pascal Vasselon. "Audi und Porsche bleiben auf dem Niveau vom Vorjahr, wir kommen näher heran. So muss es sein. Und so entsteht ein guter Wettbewerb", sagt der Franzose.
Die Boxengasse wird geräumt
Die Fans müssen die Boxengasse nun verlassen, die ACO-Helfer räumen den Bereich. In einigen Boxen werden Motoren gestartet, um die Aggregate auf Temperatur zu bringen. Ein klares Zeichen: Bald geht es los mit der ersten Session!
60 Fahrzeuge sorgen für mehr Verkehr
Das vergrößerte Starterfeld bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 sorgt für noch mehr Verkehr auf der 13,6 Kilometer langen Strecke. Im Schnitt muss ein LMP1-Fahrer pro Runde fünf Überrundungen absolvieren. "Da kommt ein einziges Auto im Rennen auf weit über 1.500 Manöver. Dass mal eines dabei ist, das wirklich grenzwertig ist, klingt logisch, oder?", sagt Toyota-Pilot Anthony Davidson. "Es kommt nicht auf die Anzahl der Autos an, sondern auch die Qualität der Fahrer in diesen Autos", meint Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich und spricht somit stellvertretend für nahezu alle Beteiligten. Und genau diesbezüglich hat mir Stephane Sarrazin eben eine lustige, aber zugleich auch etwas beängstigende Anekdote erzählt...
Teaser: 24 Stunden von Le Mans 2016
Anheizer für die 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans am 18./19. Juni dieses Jahres
Als ein Amateur plötzlich neue Schilder wollte...
"Es gab mal in der Fahrerbesprechung eine Szene, die eigentlich alles ausdrückt", schmunzelt Stephane Sarrazin beim Thema überforderte Fahrer in GTE-Am-Autos. "Jeder kennt vor den Kurven die Schilder, die 200 Meter, 150, 100 und 50 anzeigen. Diese dienen als Hilfe beim Finden eines Bremspunktes. Da steht plötzlich ein Pilot auf und fragt, ob man nicht schon bei 400 Metern ein Schild aufstellen könnte. Das würde ihm helfen", so der Franzose. "Und darum hat er bestimmt nicht gebeten, weil sein Auto ein so unglaubliches Höllentempo auf der Geraden hatte, dass er schon bei 400 Metern den Anker werfen muss." Trotz dieses seltsames Gemisches aus Profis und Amateuren und den damit verbundenen Gefahren beklagt sich niemand. "So etwas gehört zu Le Mans einfach dazu", heißt es von allen Seiten.
Was steht in den ersten vier Stunden an?
Die ersten vier Stunden Training könnten weitere Anhaltspunkte für die Hackordnung 2016 in Le Mans liefern. Ganz sicher wird es gleich zu Beginn sehr viel Fahrbetrieb geben. Noch ist es trocken, aber die Wolken werden immer dunkler. Also gilt es die erste Phase bestens zu nutzen. "Zuschauen wie der Regen fällt", scherzt TMG-Technikchef Pascal Vasselon auf die Frage, wie der Toyoty-Plan für das Training aussieht. Alle Teams werden die "grüne" Strecke erforschen, nochmal mit Setup und Reifen arbeiten. Vollgas gibt es nur am späten Abend im Qualifying, falls die Bedingungen dies zulassen. Bei Toyota hat man weitere kleine Veränderungen am Auto vorgenommen, zudem gibt es seit dem Vortest eine neue Software-Version, die das Zusammenspiel der Systeme beim Rekuperieren, Speichern und Boosten weiter optimieren soll. "Fühlt sich gut an", sagt Alex Wurz nach seinen Runden beim Vortest.
Noch eine halbe Stunde
Unter uns werden die Motoren bereits angelassen und laufen warm. Es hat heute noch nicht geregnet, die Strecke ist aktuell trocken. Regen erwarten die Teams erst zum Qualifying heute Abend um 22 Uhr.
Ruhe vor dem Sturm
Die Motoren sind gerade erst einmal wieder verstummt. Wie es aussieht, passt die Temperatur fürs Erste. Eine Viertelstunde noch bis es losgeht, die Spannung baut sich auf!
Le Mans im TV - die Übersicht
Ihr wollt die 24 Stunden von Le Mans 2016 im Fernsehen verfolgen? Kein Problem, gleich geht auch Eurosport auf Sendung. Den kompletten TV-Plan findet ihr HIER.
Erste Autos zum Boxenausgang
Die ersten Fahrzeuge fahren bereits zur roten Ampel am Boxenausgang. Endlich geht es los!
GREEN GREEN GREEN!
Los geht's! Die erste Session der 84. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans läuft! Vier Stunden Freies Training! Der französische Streckensprecher überschlägt sich bereits.
Spezielle Vorbereitung
Marc Lieb fährt die ersten Runden im Porsche mit der Startnummer 2. Der Deutsche hat sich eben auf besondere Art warmgemacht. Mit technischer Raffinesse eines Ballzauberers hat er einen Lederball hochgehalten. "Hat nichts mit EM-Fieber hier in Frankreich zu tun", sagt Lieb. "Ich mache das immer gern, ist auch gut für die Koordination. Ich habe bis zum 15. Lebensjahr im Verein gespielt, war bei jedem Kick dabei. Meine Kids sind etwas anders gepolt, denn die spielen Feldhockey."
Pierre Kaffers Wetterbericht
"In der ersten Stunde soll es trocken bleiben", sagt Pierre Kaffer zum Start des Freien Trainings. Der ByKolles-Pilot schaut zunächst seinem Kollegen Oliver Webb bei den ersten Runden im CLM P1/01 AER zu, bevor er selbst einsteigt. "Wir haben nach dem Vortest noch weitere Teile bekommen, die wir nun evaluieren müssen. Außerdem steht noch Setuparbeit auf dem Programm."
Nur Toyota bislang aktiv
Von den LMP1-Hybriden sind bislang nur die beiden Toyota TS050 Hybrid gefahren. Anthony Davidson hat sich in der #5 mit 3:25.437 Minuten an die Spitze gesetzt, gefolgt von Mike Conway im Schwesterfahrzeug #6 in 3:28.085. Den ersten "Big Moment" haben wir auch schon: David Cheng hat im DC-Alpine #35 einen Dreher in der Dunlop-Schikane hingelegt, fährt aber weiter.
Wer will die Favoritenrolle?
Alle fragen sich: Wie sieht das LMP1-Kräfteverhältnis in Le Mans tatsächlich aus? Während Toyota Audi vorne sieht, ist man beim Titelverteidiger anderer Meinung. Porsche-Teamchef Andreas Seidl zu 'Motorsport-Total.com': "Audi hat am Testtag schnell ausgesehen, aber wenn man die besten Sektorzeiten zusammenrechnet, dann sind wir auf einem Niveau. Toyota ist ein bisschen eine Unbekannte für uns." Auf ein neues Konzept müsse man noch nicht setzen: "Beim aktuellen Konzept finden wir immer noch viele Aspekte, die im nächsten Jahr Entwicklungsschritte ermöglichen."
Audi schaltet sich ein
Auch Audi hat die ersten Runden absolviert und sortiert sich zunächst auf den Plätzen zwei und vier ein. Weiterhin steht die 3:25.437 Minuten von Anthony Davidson. Zweitschnellster ist jetzt Benoit Treluyer im Audi #7, dann der Conway-Toyota, auf Rang vier nun Loic Duval im Audi #8. Auch die beiden Rebellion R-One sind schon gefahren: Nick Heidfeld hat sich mit 3:29.308 Minuten nicht hinterm Berg gehalten, Alexandre Imperatori war in 3:33.591 etwas langsamer.
Regen auf dem Weg
In 30 bis 40 Minuten soll der erste Regenschauer hier runterkommen. Trockene Bedingungen haben wir womöglich nicht lang.
Mark Webber geht an die Spitze
Alle Hybriden haben jetzt eine schnelle Runde gedreht und es ist bunt durchgemischt. Mark Webber hat den Porsche #1 in 3:25.272 Minuten an die Spitze gebracht. Dahinter alles unverändert, Marc Lieb hat im Porsche #2 nur die sechstbeste Zeit markiert (3:27.962 Minuten). Das Bild ist natürlich noch nicht repräsentativ, da Verkehr die größte Rolle spielt. Auch erwarten wir jetzt im freien Training noch keine Rekordzeiten.
Es ist gleich wieder richtig eng
Alleine die ersten vier Fahrzeuge liegen nach dem ersten Versuch innerhalb einer Sekunde. Das ist für Le-Mans-Verhältnisse gigantisch eng. Porsche #1 3:25.272, dann Toyota #5 (+0,165 Sekunden), Audi #7 (+0.254), Toyota #6 (+0,939), Audi #8 (+1,331) und Porsche #2 (+2,690).
In der LMP2 liegt derzeit der Eurasia-Oreca #33 in 3:40.781 Minuten an der Spitze, gefolgt vom G-Drive-Oreca #26 (+0,629). Der beste Ligier folgt auf der dritten Position in Form des einzigen Honda-Triebswerks: Das US-amerikanische Team Michael Shank Racing hat aktuell 1,338 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Der Regen kommt
Wir können den ankommenden Regen hier aus dem MEdienzentrum schon sehen. Um 16:50 Uhr soll es losgehen. Lassen wir die GTs mal bis dahin fahren, dann geben wir auch da einen Zwischenstand. Aktuell Schnellster: Der Ford GT #66 in 3:55.081 Minuten.
© smg/Haidinger
Dreher von Benoit Treluyer
Der Audi #7 hat sich im Bereich der Porsche Kurven gedreht, kommt aber gerade an die Box zurück. Der Reifensatz ist durch. Schon zuvor hatte sich Ines Taittinger im Pegasus-Morgan in der Dunlop-Schikane gedreht. Die Trainingssitzung ist offiziell zur "Wet Session" deklariert worden.
Straße nass im Bereich Mulsanne
Das dürfte es jetzt gewesen sein mit den Zeitenverbesserungen. Im Streckenabschnitt Mulsanne ist es komplett nass. Die Fahrzeuge kommen jetzt der Reihe nach rein, niemand will seinen teuren Boliden auf Slicks dem Leitplanken-Gott opfern.
Einmal Regenreifen bitte
Jetzt sind die Reifenlieferanten Michelin und Dunlop gefordert: Regenreifen müssen zu den Teams gebracht werden. Zumindest in diesem Training sollten den Michelin-Teams die Pneus nicht ausgehen.
Audi-Bestzeit in letzter Sekunde
Loic Duval hat sich kurz vor Einsetzen des Regens an die Spitze gesetzt. 3:24.852 Minuten ist die Bestmarke, vier Zehntel schneller als die Zeit von Mark Webber im Porsche. Das wird jetzt auch erstmal für einige Zeit so stehen bleiben Der Regen wird bis 17:30 Uhr weitermachen. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
1. Audi #8 3:24.852 Minuten
2. Porsche #1 +0,420 Sekunden
3. Toyota #5 +0,585
4. Audi #7 +0,674
5. Toyota #6 +1,359
6. Porsche #2 +2,390
7. Rebellion #12 +4,456
8. Rebellion #13 +7,641
9. ByKolles #4 +8,380
Zwischenstand LMP2
Hier hat sich nichts geändert, die weiteren Positionen:
1. Eurasia #33 (Oreca 05-Nissan) 3:40.781 Minuten
2. G-Drive #26 (Oreca 05-Nissan) +0,629 Sekunden
3. ESM #31 (Ligier JS P2-Nissan) +1,335
4. Michael Shank #49 (Ligier JS P2-Honda) +1,338
5. KCMG #47 (Orea 05-Nissan) +1,675
6. Signatech Alpine #36 (Alpine A460-Nissan) +1,978
7. TDS Racing #46 (Oreca 05-Nissan) +2,229
8. Panis/Barthez #23 (Ligier JS P2-Nissan) +2,270
9. Manor #44 (Oreca 05-Nissan) +2,434
10. SMP Racing #37 (BR01-Nissan) +3,047