• 10.06.2009 17:21

Le Mans: Mücke ist "007"

Stefan Mücke geht zum dritten Mal beim berühmtesten Rennen der Welt am Start - Aston-Martin-Werksfahrer will als "007" den Diesel-Autos Paroli bieten

(Motorsport-Total.com) - Zum dritten Mal dabei, zum dritten Mal Gänsehautgefühl - Stefan Mücke zeigt sich vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das am kommenden Samstag und Sonntag (13./14. Juni) zum 77. Mal ausgetragen wird, begeistert und sportlich ambitioniert. Denn der 27-Jährige, erstmals vor zwei Jahren als erster und bis heute einziger Berliner beim größten und berühmtesten Auto-Rennen der Welt dabei, will der großen Konkurrenz der favorisierten Diesel-Autos Paroli bieten.

Titel-Bild zur News:

Stefan Mücke will bei seinem dritten Le-Mans-Anlauf einen Erfolg

"Es war wieder ein tolles Erlebnis, am Dienstag bei der technischen Abnahme vor zehntausenden Zuschauern im Stadtzentrum von Le Mans dabei gewesen zu sein", sagte der Aston-Martin-Racing-Werksfahrer am Mittwoch. Er teilt sich im Rennen das Cockpit des geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen mit der Startnummer 007 des britischen Traditionsteams mit seinen tschechischen Fahrerkollegen Tomas Enge und Jan Charouz.#w1#

"Die Dieselkonkurrenz ist im Vergleich zu den beiden Jahren zuvor zahlenmäßig noch stärker geworden. Es sind diesmal neun dieser Fahrzeuge dabei. Doch ich denke, aufgrund der Reglementsänderungen haben wir eine Chance, in deren Phalanx einzudringen", sagte Mücke. Der Berliner hatte 2007 als bester Rookie mit LMP1-Platz fünf (Gesamtrang acht) und 2008 als Gesamtneunter nach toller Aufholjagd sowie jeweils den schnellsten Rundenzeiten aller von Benzinmotoren angetriebenen Autos für Furore gesorgt.

Und dass die Diesel-Renner nicht unschlagbar sind, haben Mücke und Co. bereits in den ersten beiden Saisonrennen der Le-Mans-Series (LMS) mit einem Sieg und einem dritten Platz bewiesen. Ähnliches will er
mit Aston Martin Racing nun auch auf der rund 13,6 km langen Strecke im Nordwesten Frankreichs erreichen. Doch bevor am Samstag um 15 Uhr von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, Hauptstadt des Departements Sarthe, gestartet wird, wartet noch allerhand Arbeit auf Stefan Mücke.

Jeweils abends werden am Mittwoch und Donnerstag (10./11. Juni) freies Training und die zwei Qualifying-Sitzungen ausgetragen. Am Freitagabend (12. Juni) geht die legendäre Motorsport-Show mit der Fahrerparade durch die Stadt weiter - da wird schon ein Großteil der zu erwartenden rund 250.000 Renn-Besucher hautnah dabei sein. Übrigens liegt der Zuschauerrekord bei 258.500 Besuchern, die sich im Vorjahr vor Ort von dem ultimative Motorsport-Highlight begeistern ließen.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Technische Abnahme


Nach einigen Problemen in 2007 (Feuerunfall beim Tanken in der Box) und 2008 (Rückfall auf Platz 47 nach Unfall von Jan Charouz) hofft Stefan Mücke für das Wochenende, "ohne erschwerende Bedingungen" durch das Rennen zu kommen. "Das Wichtigste ist erst einmal, überhaupt die Zielflagge zu sehen", betonte der Berliner.

"Die Piste, auf der wir zum großen Teil über eine Landstraße mit mehr als 300 Stundenkilometern jagen, ist sehr speziell. Doch ich mag die Strecke, die mit schnellen Kurven, Spitzkehren, langsamen Schikanen und langen Geraden alles hat, was ein Rennfahrer sich wünscht." Der Berliner freut sich schon auf das Rennen und das einzigartige Flair des Drumherums.