Lapierre: "Le Mans ist für jeden Fahrer ein Traum"

Toyota-Pilot Nicolas Lapierre erklärt, warum er der Formel 1 keine Träne nachweint und weshalb ihm der Le-Mans-Sieg wichtiger wäre als der WEC-Titel

(Motorsport-Total.com) - Im Formelsport blieb Nicolas Lapierre der ganz große Durchbruch verwehrt. Drei Jahre GP2 und parallel dazu drei Jahre A1-GP hat der Franzose auf dem Buckel, doch für den erhofften Sprung in die Formel 1 reichte es nicht. Seit 2008 bestreitet der A1-GP-Champion der Saison 2005/2006 nun Sportwagenrennen, zunächst im GT-, später im LMP1-Auto. Im vergangenen Jahr hat Lapierre in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bei Toyota endgültig eine neue Heimat gefunden - eine, in der er sich sichtlich wohl fühlt.

Titel-Bild zur News: Nicolas Lapierre

Nicolas Lapierre ist seit Beginn des WEC-Projekts von Toyota an Bord Zoom

"Ich genieße es. Auf diesem Level Langstreckenrennen zu fahren, ist eine riesige Genugtuung für mich", sagt der 29-Jährige, der sich das Toyota-Cockpit mit Alexander Wurz und Kazuki Nakajima teilt. Überhaupt findet Lapierre großen Gefallen daran, sich ein Auto mit den Kollegen zu teilen: "Ich mag den Teamgeist in diesem Sport. Es entspricht mehr meinem Naturell, einem Teamkollegen zu helfen anstatt gegen ihn zu kämpfen."

"Als Toyota auf mich zukam und fragte, ob ich mitmache wolle, habe ich sofort zugesagt", erinnert sich Lapierre, der zu diesem Zeitpunkt "eine weitere Option in der Hand hatte", wie er zugibt. "Doch ich hielt es für spannender, bei einem Projekt anzudocken, das für uns alle einen kompletten Neustart bedeutete. Wie sich herausgestellt hat, war es damals die richtige Entscheidung."

Keine Sehnsucht nach der Formel 1

"Ja, ich wollte es dorthin schaffen, doch ich war anderen Rennserien gegenüber immer aufgeschlossen." Nicolas Lapierre über die Formel 1

Die Tatsache, dass es mit der Königsklasse des Motorsports nicht klappte, ist für den Franzosen kein Beinbruch: "Ich war nie von der Formel 1 besessen. Ja, ich wollte es dorthin schaffen, doch ich war anderen Rennserien gegenüber immer aufgeschlossen und hielt die Augen offen für den Fall, dass es mit der Formel 1 nicht klappt."

Neben dem TS-030 selbst, an dem ihn vor allem das Hybrid-System beeindruckt, findet Lapierre bei Toyota großen Gefallen am teameigenen Simulator. "Bevor ich zu Toyota gekommen bin, saß ich nie im Simulator. Von den Möglichkeiten war sich wirklich überrascht. Inzwischen verbringe ich 20 bis 25 Tage im Jahr im Simulator", erzählt der 29-Jährige und liefert ein Beispiel dafür, welchen Nutzen er aus der Technik im Hause TMG zieht: "Vor dem Rennen im vergangenen Jahr in Fuji war ich noch nie auf dieser Strecke unterwegs. Es war schon seltsam, mit einem derart vertrauten Gefühl für die Strecke dort anzukommen."

WEC-Kalender 2013 nicht ganz im Lapierre-Stil

Nicolas Lapierre, Kazuki Nakajima, Alexander Wurz

Einmal Le Mans gewinnen: Nicht nur Lapierres großer Traum Zoom

A propos Strecken. Auf welche Kurse im diesjährigen WEC-Kalender freut sich Lapierre am meisten? "Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich schwer enttäuscht darüber bin, dass wir nicht in Sebring fahren. Die Rennstrecke dort ist fantastisch, die Atmosphäre unglaublich und ich habe gute Erinnerungen an diesen Ort", so der Sieger des legendären 12-Stunden-Rennens im Jahr 2011. Da Sebring seit diesem Jahr nicht mehr Bestandteil des WEC-Kalenders ist, bezeichnet Lapierre die Kurse in Spa-Francorchamps und Fuji als seine erklärten Lieblingspisten.

Über allem steht für ihn als Franzosen aber natürlich Le Mans. Einen Sieg an der Sarthe würde der Toyota-Pilot sogar dem WEC-Titel vorziehen, wie er gesteht: "Le Mans ist für jeden Fahrer, speziell für einen, der aus Frankreich stammt, ein Traum. Bis ich dort gewonnen habe, wird ein Sieg in Le Mans mein ganz persönliches Ziel bleiben", offenbart Lapierre und schiebt grinsend hinterher: "Das Gute ist: Wenn du Le Mans gewinnst, bist du automatisch in einer guten Position, auch den Titel zu gewinnen."

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