Missglückte Generalprobe: Enttäuschung bei Toyota

Toyota verlässt Spa mit leeren Händen: Das 2013er-Auto von Toyota fällt nach Hybrid-Defekt aus, das Vorjahresmodell verpasst den Sprung aufs Podium

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Erwartungen war Toyota in das zweite Rennwochenende der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im belgischen Spa-Francorchamps gestartet. Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima fuhren zum ersten Mal mit der stark überarbeiteten 2013er-Version des TS030 Hybrid und hatten gehofft, damit im Kampf gegen die Audi über eine schlagkräftige Waffe zu verfügen. Doch nach einem Defekt des Hybrid-Systems war das Rennen für das Auto mit der Startnummer 7 vorzeitig beendet. Anthony Davidson, Stephane Sarrazin und Sebastien Buemi im Vorjahresmodell verpassten als Vierte beim Audi-Dreifachsieg das Podium.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Kazuki Nakajima

Der 2013er-Toyota sah bei seiner Rennpremiere nicht die Zielflagge Zoom

Nachdem der "neue" Toyota im Qualifying das Tempo der Audi nicht mitgehen konnte, war die Mannschaft im Rennen etwas besser aufgestellt und kämpfte in der Anfangsphase mit den Ingolstädtern. Vor allem Lapierre bot den Fans mit seinem spektakulären Zweikämpfen gegen Loic Duval (Audi) eine große Show. Doch nach vier von sechs Stunden verschwand der TS030 Hybrid in der Box, wodurch Wurz gar nicht zum Einsatz kam. Das Hybrid-System war ausgefallen und speicherte keine Energie mehr. Da dadurch die Bremswirkung an der Hinterachse fehlte, überhitzten dort die Bremsen.

"Wir sind sehr enttäuscht, denn wir haben um den Sieg gekämpft. Obwohl wir etwas langsamer waren als sie, wäre es meiner Meinung nach eng geworden", meint Lapierre. "Positiv war, dass das Auto schneller als im Qualifying war. Wenn wir das Le-Mans-Paket verwenden, sind wir zurück im Spiel. Jetzt müssen wir verstehen war passiert ist und daran arbeiten, damit wir für Le Mans vorbereitet sind."

Steigerung im Rennen

"Unsere Leistung im Rennen war konkurrenzfähiger als im Qualifying." Kazuki Nakajima

"Unsere Leistung im Rennen war konkurrenzfähiger als im Qualifying. Bis das Problem auftrat, sahen wir im Kampf mit den Audis recht gut aus", sagt auch Teamkollege Nakajima. "Ich hatte einen guten ersten Stint, der zweite war wegen des Verkehrs etwas schwierig. Im Rahmen der Vorbereitung auf Le Mans ist es besser, dass das Problem gestern aufgetreten ist als bei den 24 Stunden. Ich hoffe, wir finden den Grund dafür heraus und sorgen dafür, dass es nicht noch einmal passiert."

Ihre Teamkollegen in der Startnummer 8 kämpften zwar zeitweise mit dem Audi von Oliver Jarvis, Lucas di Grassi und Marc Gene um die letzte Podiumsplatzierung. Erwartungsgemäß war mit dem 2012er-Auto, welches zudem auf dem schnellen Ardennenkurs mit hohem Abtrieb nicht optimal abgestimmt war, nicht mehr drin. Ein Unfall Buemis bei einer Überrundung bereitete dann allen Podiumshoffnungen ein Ende.


Fotos: WEC in Spa-Francorchamps


"Wir haben wirklich viel Druck gemacht und hatten die Chance auf das Podium zu fahren, obwohl das 2012er-Auto in der Konfiguration mit hohem Abtrieb für Spa nicht ideal ist. Ich wurde dann aufs Gras und in die Streckenbegrenzung gedrückt, als ich ein langsameres Autos überrundete", erklärt Buemi. "Das hat einen große Schaden verursacht, der die Leistung des Autos beeinträchtigt hat und mich davon abhielt, im letzten Stint bis ans Maximum zu gehen."

Vorjahresauto im Soll

Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Stephane Sarrazin

Das Vorjahresmodell des TS030 Hybrid verpasste das Podium Zoom

"Das war ziemlich genau das, was wir mit dem 2012er-Auto erwartet haben", meint Davidson. "Während meines Stints fühlte sich das Auto wirklich gut an, die Balance hat gepasst und der Grip wurde immer besser. Es ist schade, dass wir die Startnummer 7 verloren haben. Ich wusste während meines Stints nicht, dass sie ausgefallen waren und war überrascht das Auto in der Box zu sehen, als Sebastien das Steuer übernahm. Das war vielleicht die größte Enttäuschung."

"Das Rennen war für uns recht schwierig. War waren hinter den Audi und ein bisschen langsamer. Das lässt sich durch die Tatsache erklären, dass wir das 2012er-Auto mit dem Paket für hohen Abtrieb gefahren sind, das ein bisschen zu viel Abtrieb erzeugt. Wir wurden Vierte, aber es war ein enger Kampf um das Podium, das wir nur knapp verpasst haben", beklagt auch Sarrazin. "Für die Startnummer 7 tut es mir leid, hoffentlich lernt das Team daraus, damit wir in Le Mans stärker sind."

"Wir haben mit der Startnummer 7 einen aufregenden Kampf um die Spitze geführt, daher war der Ausfall eine solche Enttäuschung", sagt Team-Präsident Yoshiaki Kinoshita. "Wir untersuchen derzeit noch, was genau das Problem verursacht hat. Die Wurzel des Übels herauszufinden, hat nun oberste Priorität."

"Wir haben mit der Startnummer 7 einen aufregenden Kampf um die Spitze geführt." Yoshiaki Kinoshita

"Die Crew der Startnummer 8 hat sich im Kampf um das Podium mit der 2012er-Version das Autos gut geschlagen, aber insgesamt hatten wir uns von diesem Rennen mehr als einen vierten Platz erhofft", gibt Kinoshita zu. "Wir werden uns anstrengen, um in Le Mans besser zu sein. Audi hat großartige Arbeit geleistet, Glückwunsch dazu. Ihr Fahrer haben fair gekämpft, es war eine gute Show", lobt der Japaner die Konkurrenten. "Bei der gesamten Veranstaltung mit den Zuschauermassen und der netten Atmosphäre hat sich die WEC von ihrer besten Seite gezeigt."

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