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Kristensen: "Le Mans raubt dir den Atem"

Tom Kristensen gibt Einblick in sein Erfolgsrezept bei den 24 Stunden von Le Mans - Acht Siege bei 15 Starts sprechen eine deutliche Sprache

(Motorsport-Total.com) - Der Däne Tom Kristensen ist mit acht Siegen aus 15 Starts beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans alleiniger Rekordsieger bei der alljährlichen Hatz zweimal rund um die Uhr an der Sarthe. Doch nicht nur seine Rekordmarke von acht Triumphen ist beeindruckend: Zudem beendete Kristensen jedes Rennen, in welchem der von ihm gesteuerte Wagen die Zielflagge sah, auf dem Podium.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Tom Kristensen, Rinaldo Capello

Perfektes Teamwork ist für Tom Kristensen (Mitte) der Schlüssel zum Sieg in Le Mans

Als Grund für die imposante Bilanz sieht der Däne allerdings weniger sein fahrerisches Talent als vielmehr die Leistung des gesamten Teams. "Es gibt kein Geheimnis. Letztlich ist alles das Ergebnis harter Arbeit und Hingabe", so Kristensen gegenüber 'Driven' auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept. "Teil eines gut funktionierenden Teams zu sein, das wettbewerbsfähige Autos einsetzt und zudem über ein gutes Fahrer-Lineup verfügt, ist der Schlüssel zum Erfolg."

Neben den bereits genannten Faktoren sieht der langjährige Audi-Pilot vor allem die Fähigkeit, "das Auto in ein funktionierendes Fenster zu bekommen", als die hohe Kunst in Le Mans an. "Reifendruck, Bremstemperatur, Kurvengeschwindigkeit, Visualisierung der Gegner im Verkehr - all das sind Dinge, die im perfekten Zusammenspiel den Unterschied machen", erklärt der Däne.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Ein weiteres Puzzleteil im Erfolgsmosaik ist nach Aussage Kristensens die Berücksichtigung der kleinsten Details. "Eine kleinere Veränderung der Temperatur der Bremsen kann gegen Rennende von entscheidendem Vor- oder Nachteil sein, da dies wiederum Auswirkungen auf den Reifendruck hat", führt er als Beispiel an. "Speziell heutzutage, da Le Mans so schnell geworden ist, musst du dein Augenmerk auf sämtliche Faktoren richten."

"Speziell heutzutage, da Le Mans so schnell geworden ist, musst du dein Augenmerk auf sämtliche Faktoren richten." Tom Kristensen

Faszination Le Mans begann in der Kindheit

Mit "schnelleren Rennen" als in der Vergangenheit meint Kristensen weniger einen Anstieg in puncto Topspeed oder eine signifikante Reduzierung der Rundenzeit. Vielmehr verweist er darauf, dass die modernen Prototypen wie der Audi R18 durch elektronisch geschaltete Getriebe "schneller ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen". Die Messwerte selbst am Ende der Geraden sind im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren nicht zuletzt durch das stetige Eingreifen des ACO ins Reglement sukzessive zurück gegangen.

Die Faszination Le Mans begann für den Rekordsieger eigener Aussage zufolge bereits als Kind, als er zum ersten Mal den Filmklassiker mit dem gleichnamigen Titel im Fernsehen sah. "Als ich den Film erstmals sah, war ich noch sehr jung", erinnert sich Kristensen. "Von diesem Moment an war ich von diesem Rennen komplett fasziniert." Wenngleich sich das Renngeschehen und das gesamte Drumherum inzwischen verändert hätten, so sei die Leidenschaft nach wie vor überall spürbar.

Trotz seiner beeindruckenden persönlichen Bilanz geht es Kristensen nicht um die Anzahl der Siege, wie er versichert. "Die Zahlen sind mir nicht wichtig", sagt er und blickt auf den für ihn persönlich unglücklichen Ausgang der diesjährigen Ausgabe dennoch zufrieden zurück: "Es freut mich sehr, dass wieder ein Audi gewonnen hat. Das macht den Teamgeist aus, schließlich haben wir das Fahrzeug gemeinsam entwickelt. Wir gewinnen und verlieren stets gemeinsam."

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