Komplette Honda-Umstrukturierung: Acura ARX-06 in die WEC 2025?

(Motorsport-Total.com) - Eine große Umstrukturierung in den Motorsportaktivitäten von Honda läutet das Ende einer Ära ein und könnte eine neue begründen. Honda Performance Development (HPD), der US-amerikanische Arm von Honda, verschwindet zum Jahreswechsel als eigenständige Entität nach mehr als 30 Jahren.

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HPD, verantwortlich für die Acura-Sportwagen, verschwindet als eigenständiges Unternehmen Zoom

Damit einhergehen könnte ein Einstieg von Honda/Acura in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025. Der Acura ARX-06 ist das einzige bestehende Fahrzeug nach Hypercar-/GTP-Regularien, das nach jetzigem Stand 2024 nicht bei den 24 Stunden von Le Mans vertreten sein wird.

Möglich machen könnte dies das Andretti-Team, das seinen Namen vor kurzem von "Andretti Autosport" in "Andretti Global" geändert hat und damit aus seinen Ambitionen keinen Hehl macht. Andretti ist bereits bei Wayne Taylor Racing in der IMSA SportsCar Championship engagiert. Das Team rüstet 2024 von einem auf zwei LMDh-Boliden von Acura auf.

"Wir waren uns immer darüber im Klaren, dass wir uns die WEC ansehen müssen", sagt David Salters, Präsident von HPD, künftig HRC US. "Wir haben den fantastischen ARX-06, der das Werk unseres Teams ist, [Chassis-Partner] Oreca und unsere Rennteams haben großartige Arbeit geleistet. Wir sind begeistert von ihm und er ist für die WEC zugelassen."

"Wir haben immer gesagt, dass es für das Geschäft, die Marke und das Marketing Sinn machen muss. Für mich ist es sehr wichtig, dass es im Wettbewerb Sinn macht. Wir fahren Rennen, um konkurrenzfähig zu sein."

"Es gibt jetzt einen formelleren Rahmen, um diese Punkte zu bewerten, weil wir alle auf den globalen Motorsport schauen. Aber die Voraussetzungen sind immer noch dieselben. Wir werden ganz genau bewerten, was für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter Sinn macht."

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Acura ARX-06 mit HRC-Schriftzug Zoom

Die bisher recht unabhängig agierende und seit 1993 bestehende Unternehmen HPD verschwindet im kommenden Jahr und geht in der Honda Racing Corporation (HRC) auf, dem japanischen Hauptarm der Motorsportaktivitäten der Honda Motor Corporation. Die HRC ist unter anderem durch ihr jahrzehntelanges Werksprogramm in der Motorrad-Weltmeisterschaft (MotoGP) bekannt.

"Unser Ziel ist es, die Marke HRC zu stärken und den Erfolg unserer Rennaktivitäten aufrechtzuerhalten, und wir glauben, dass die Vereinigung von Honda-Motorsport weltweit als eine Rennorganisation dazu beitragen wird, dies zu erreichen", kommentiert Koji Watanabe, Präsident von HRC Japan.

"Unsere Renningenieure in den USA und Japan werden gemeinsam stärker sein und ich freue mich sehr, unsere US-Mitarbeiter im HRC-Team willkommen zu heißen." Hintergrund der Neuordnung ist der Wiedereinstieg Hondas in die Formel 1 im Jahr 2026 mit dem bisherigen Aston-Martin-Team.

HPD wurde 1993 gegründet, um Motoren für die IndyCar Series zu produzieren, und hat seitdem 280 Siege in 510 Rennen errungen, darunter 15 Siege beim Indy 500. Seit den 2000er-Jahren ist HPD auch im Prototypensport engagiert.