Philipp Eng über den BMW M Hybrid V8: "Wir machen gute Schritte"

Philipp Eng startet in diesem Jahr mit dem BMW M Hybrid V8 in der amerikanischen IMSA-Serie - Dort macht BMW "gute Schritte" und "lernt mehr über das Auto dazu"

(Motorsport-Total.com) - Seit Anfang 2023 startet BMW mit dem M Hybrid V8 in der amerikanischen IMSA-Serie, im kommenden Jahr treten die Münchener auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an. Beim 6h-Rennen in Watkins Glen durften sich Nick Yelloly und Connor de Phillippi über den ersten BMW-Erfolg von Rahal Letterman Lanigan (RLL) freuen - auch, wenn das Duo von der Disqualifikation des siegreichen Penske-Porsche 963 profitierte.

Titel-Bild zur News: Philipp Eng, Augusto Farfus, Marco Wittmann

Philipp Eng ist mit dem BMW M Hybrid V8 zufrieden Zoom

Kein Wunder, dass Philipp Eng, der gemeinsam mit Augusto Farfus im RLL-Schwesterauto am Lenkrad dreht, mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden ist. "Wir haben sehr viel gelernt, wenn man sich anschaut, wo wir in Daytona angefangen haben", sagt der Österreicher im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Unsere Testzeit war einfach sehr kurz, die ganze Vorbereitungszeit war sehr kurz."

"Wir lernen bei jedem Testtag und bei jedem Rennen mehr über das Auto dazu", ist Eng ehrlich. "Die Autos sind sehr kompliziert, was die ganze Systemseite betrifft und was du am Auto alles ändern kannst. Mit der Software ist es echt brutal, aber wir machen gute Schritte und ich hoffe, dass wir nochmal große Punkte einfahren können."

Eng erwartet "offenen, harten Kampf"

Auch die Standfestigkeit des BMW M Hybrid V8 hat sich deutlich verbessert. "Man muss Daytona ausklammern, da hat es noch die ein oder andere Schwierigkeit gegeben, aber wenn man sich jetzt anschaut, wie standfest die Autos schon sind", lobt Eng, insbesondere vor dem zeitlichen Hintergrund. "Auf BMW-Seite haben wir im Juli letztes Jahr angefangen, die Vorbereitungszeit war also sehr kurz. Und dafür sind wir alle gut, konkurrenzfähig und standfest."

In der WEC, wo BMW im kommenden Jahr gemeinsam mit dem Einsatzteam WRT angreifen wird, fahren die LMDh-Boliden noch hinterher. Mit Toyota und Ferrari dominierten dort die Le-Mans-Hypercars (LMH), was Eng jedoch keine Sorgen bereitet. "Das war die erste Saison in der Hypercar-Klasse, mit allen Herstellern gemeinsam", erinnert der 33-Jährige. "Alle Beteiligten haben extrem viel gelernt. Ich erwarte in der WEC einen offenen und harten Kampf."

Philipp Eng, Augusto Farfus, Marco Wittmann

Philipp Eng fährt den BMW M Hybrid V8 gemeinsam mit Augusto Farfus Zoom

Auch WRT nutzte kürzlich bei einem Test im belgischen Spa-Francorchamps die Möglichkeit, weitere Erfahrungen mit dem BMW M Hybrid V8 zu sammeln. Dabei saß Eng allerdings nicht am Steuer. "Aber das wird vielleicht nochmal bald kommen", schmunzelt der Österreicher, der in Amerika bereits ausreichend Testkilometer absolvierte.

"Die IMSA macht echt Spaß!"

Der erste BMW-Sieg in der IMSA sorgte bei allen Beteiligten für große Erleichterung. Auch bei Eng, obwohl er nicht selbst am Erfolg seiner Teamkollegen beteiligt war. "Das ist das Gute, was wir im BMW-Fahrerkader haben: Jeder freut sich für den anderen", sagt der BMW-Werksfahrer. "Natürlich willst du als individueller Fahrer gewinnen, aber es ist wichtig, dass die Marke gewinnt."

Und: "Es ist ein großes Kompliment für die Ingenieure, dass wir in Watkins Glen gewonnen haben", weiß Eng, der sich über seine IMSA-Engagement freut: "Das Racing dort ist einfach mega, auch mit dem Full-Course-Yellow. Gerade, wenn du am Anfang des Rennens etwas Pech hast, kannst du jederzeit nochmal zurückkommen und um den Sieg fahren. Also, die IMSA macht echt Spaß."

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