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Heidfeld: "Die ersten Runden waren der Horror!"

Nick Heidfeld erinnert sich an seine ersten Runden im LMP1-Auto und erklärt, warum Rebellion gegen die Werksteams chancenlos ist

(Motorsport-Total.com) - Nach insgesamt zwölf Jahren in der Formel 1, in denen er bei 183 Grands Prix an den Start ging, musste sich Nick Heidfeld nach seiner Ausbootung 2011 bei Renault ein neues sportliche Betätigungsfeld suchen. Dieses fand er im vergangenen Jahr in der neu geschaffenen Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), wo der Mönchengladbacher seitdem für das Schweizer Rebellion-Team in der LMP1-Klasse fährt. An seine ersten Runden im damals für ihn neuen Lola-Toyota erinnert sich der 36-Jährige noch lebhaft zurück.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost, Neel Jani, Nick Heidfeld

Die Umstellung vom Formel 1 auf den LMP fiel Nick Heidfeld anfangs nicht so leicht Zoom

Plötzlich mit einem Dach über dem Kopf zu fahren, war für ihn eine gewaltig Umstellung: "Die ersten Runden nach so vielen Jahren Formel 1 waren schon schwierig", erklärt Heidfeld bei 'ServusTV'. Für jüngere Piloten sei die Umstellung auf ein neues Auto seiner Meinung nach einfacher: "In der jungen Karriere fährst du Formel Ford, Formel 3, du fährst mal einen DTM-Test, was auch immer. Da lernst du, dich sehr schnell an die Autos umzugewöhnen. Aber nach so langer Zeit in der Formel 1 waren die ersten Runden der Horror!"

Doch dieser Horror währte nicht lange: "Nach ein paar Runden mehr ging es dann ganz gut", sagt Heidfeld, der sich bei Rebellion das Auto mit dem früheren Red-Bull-Junior Neel Jani und Louts-Formel-1-Testfahrer Nicolas Prost teilt. In dieser Saison belegte das Trio bei den ersten beiden Läufen zur WEC jeweils den fünften Gesamtrang. Mehr ist nach Einschätzung von Heidfeld gegen die Konkurrenz von Audi und Toyota auch nicht drin.

"Gegen die Werksteams haben wir natürlich keine Chance. Die haben ungefähr das Zehnfache unseres Budgets", sagt der Deutsche. Rebellion bleibt lediglich die Genugtuung, "best of the rest" zu sein: "In der Privatwertung haben wir die meisten Rennen gewonnen oder sind Zweiter geworden." In gut drei Wochen steht für Heidfeld dann der Höhepunkt des Rennjahres auf dem Programm: "Das größte Rennen der Saison steht an, Le Mans. Letztes Jahr sind wir da Vierter geworden. Wir hoffen, dass es dort wieder gut läuft", so Heidfeld.