• 16.04.2013 16:08

  • von Roman Wittemeier

Rebellion: Näher dran und doch weit weg

Rebellion konnte in der Frühphase des Saisonauftaktes in Silverstone gut mithalten, dann kamen die Reifenprobleme: Heidfeld und Jani sehen gute Ansätze

(Motorsport-Total.com) - Rebellion fuhr am Auftaktwochenende der WEC in Silverstone in einer eigenen Liga. Die Werksautos von Audi und Toyota waren auch im ersten Rennen 2013 nicht zu packen, von Strakka drohte keinerlei Gefahr. Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost brachten den besten der beiden Lola-Toyota der Schweizer auf den fünften Gesamtrang. "Insgesamt haben wir alle im Team eine fehlerlose Performance geboten", sagt Heidfeld im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost, Neel Jani, Nick Heidfeld

Neel Jani, Nick Heidfeld und Nicolas Prost kamen in Silverstone auf Platz fünf Zoom

"Ich war in überrascht, wie nahe wir im Qualifying dran waren. Ich war aber ebenso überrascht, wie schnell die Audis im Rennen waren. Das war extrem", erklärt der Ex-Formel-1-Pilot. Rebellion war in Sachen Rundenzeiten gut unterwegs, das Team ist über den Winter etwas vorangekommen. Einerseits hilft die neue Aerodynamik (Rebellion hat nun auch doppelte Endplatten am Heck), andererseits spürt man die verbesserte Einstufung der privaten LMP1-Autos.

"Es ist eine Kombination aus beiden Dingen", sagt Heidfeld nach dem Sechs-Stunden-Rennen in Silverstone. "Wir haben Updates mit unseren bescheidenen Mitteln erarbeitet und damit einen ganz guten Schritt nach vorn gemacht. Unsere Rundenzeiten waren viel besser als im vergangenen Jahr. Die Einstufung wird auch geholfen haben. Es wäre schön, noch näher dran zu sein, aber es ist schon ein Schritt in die richtige Richtung."


Fotos: WEC in Silverstone


"Im Rennen hatten auch wir Probleme mit den Reifen. Es gab enorm viel Untersteuern. Neel hatte mich nach den ersten Stints vorgewarnt. Bei ihm war es am schlimmsten", so der Mönchengaldbacher. "Das kam für uns wirklich überraschend", sagt Jani. "Der Reifen ist komplett zusammengebrochen. Nach dem ersten Stint ging gar nichts mehr. Die Toyotas hatten haargenau das gleiche Problem. Der Pneu vorne links war total am Ende. Das war unglaublich, wir hatten so etwas noch nie."

Trotz dieser Probleme fuhr das Trio im Auto mit der Startnummer 12 fehlerfrei und mit gutem Tempo ins Ziel. "Viel besser geht es nicht", freut sich Jani. Der Schweizer erkennt Fortschritte. "Wir sind näher dran als im Vorjahr. So konnte ich in diesem Jahr tatsächlich nach dem Start ein paar Runden lang mit den Audis kämpfen. Aber schauen wir mal, wie es in Le Mans läuft. Die zeigen bis dorthin sowieso nicht alles", meint der erfahrene LMP1-Pilot.