GTE-Klasse in der WEC: Zukunft entscheidet sich bei den 24h Le Mans

Nur noch Porsche, Ferrari und Corvette starten in der GTE-Pro-Klasse - Bei den 24h von Le Mans soll die Zukunft der Klasse entschieden werden

(Motorsport-Total.com) - Die GTE-Klasse steht vor einer düsteren Zukunft. Die IMSA-SportsCar-Championship verzichtet ab dem kommenden Jahr komplett auf die Top-Kategorie im weltweiten GT-Sport, und auch in der WEC könnte dieses Reglement bald der Vergangenheit angehören.

Titel-Bild zur News: Kevin Estre, Neel Jani

Porsche und Ferrari spielen (fast) Alleinunterhalter in der GTE-Pro-Klasse Zoom

Eine Entscheidung über die Zukunft der GTE-Kategorie soll in den kommenden Monaten fallen, glaubt man Porsches Werkssport-Leiter Pascal Zurlinden. "Ich kann heute nur eines sagen: Dass wir weiterhin Prototypen und GT-Fahrzeuge in der WEC und in Le Mans haben werden. Ob es in der GTE-Klasse Werkssport geben wird oder nicht, das werdet ihr nach Le Mans wissen", so Zurlinden gegenüber 'Autosport'.

Hypercars, LMDh und LMP2: Weniger Platz für GTE

Porsche ist zusammen mit Ferrari der einzige Hersteller, der werksseitig die komplette Saison 2021 in der FIA Langstrecken-WM in der GTE-Pro-Klasse bestreitet. Hinzu kommen vereinzelte Gastspiele von Corvette. Beim Auftakt in Spa starteten so fünf Fahrzeuge in dieser Kategorie.

Fakt ist: Die Kapazitäten für GT-Fahrzeuge verringern sich auf Seiten der Serie in den kommenden Jahren. Die neue Top-Klasse mit Hypercars und LMDh-Prototypen zieht neue Hersteller und Teams an, und die LMP2-Klasse ist stark wie eh und je.


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Zurlinden fragt sich daher: "Braucht man eine GTE-Pro-Klasse, oder wäre es nicht besser, man hat nur die Kunden, die die Meisterschaft in den vergangenen Jahren gerettet haben?" Eine einzelne GTE-Klasse ist in den Diskussionen zur Zukunft der WEC tatsächlich eine bisher wenig beachtete Variante gewesen.

GTE-Kundenmarkt funktioniert

Bislang drehten sich die Überlegungen vor allem darum, die GTE-Boliden mit GT3-Fahrzeugen zu ersetzen. Diesen Weg geht etwa die IMSA-Serie ab 2022, wo eine GTD-Pro-Klasse als Ersatz für die GTLM eingeführt wird. Den gleichen Weg muss die WEC jedoch nicht zwangsläufig gehen. Denn der kleine Markt für GTE-Fahrzeuge funktioniert.

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"Wir haben zehn Fahrzeuge an Kunden verkauft und ich denke, der ACO wird ihnen immer noch erlauben, sie bis Ende 2023 einzusetzen. Das sagt mir mein Gefühl. Die Kunden haben sich dazu bekannt und das ist auch unser Ziel, zumindest bis Ende 2023", bekräftigt Zurlinden.

Porsche hat durch sein werksseitiges Bekenntnis erst vor wenigen Wochen die GTE-Pro-Klasse für das Jahr 2022 gerettet. Die Zuffenhausener werden auch dann wieder auf Ferrari treffen, nachdem die Hersteller-Programme von Aston Martin, BMW und Ford beendet wurden.

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