Porsche bestätigt: Multimatic-Chassis für LMDh-Programm mit Penske

Das mit Penske eingesetzte LMDh-Auto für das Porsche-Comeback in der Topklasse der Langstreckenszene erfolgt 2023 mit Multimatic als Chassispartner

(Motorsport-Total.com) - Dass Porsche im Jahr 2023 in die neue Topkategorie des internationalen Langstreckensports einsteigt und mit einem LMDh-Programm sowohl in der Langstrecken-WM (WEC) inklusive der 24 Stunden von Le Mans, als auch in der IMSA SportsCar Championship inklusive der 24 Stunden von Daytona antreten wird, steht schon seit Dezember 2020 fest.

Titel-Bild zur News: Porsche-LMDh-Projekt, Porsche LMDh, Rendering

Das LMDh-Auto von Penske-Porsche wird mit Multimatic aufgebaut Zoom

Vor zwei Wochen wurde bekanntgegeben, dass das Penske-Team als Einsatzteam für das Porsche-Programm in der LMD-Kategorie fungiert. Am Dienstag nun gibt Porsche noch bekannt, dass man auch mit Multimatic zusammenarbeitet. Für einen von vier Chassisherstellern - Multimatic, Oreca, Dallara oder Ligier - muss sich jeder Hersteller, der ein LMDh-Auto aufbaut, per Reglement entscheiden.

Bei Porsche ist die Wahl in Abstimmung mit Penske auf Multimatic gefallen. Der im Privatbesitz befindliche Chassishersteller mit Hauptquartier in Toronto (Kanada) war in jüngster Vergangenheit in der DPi-Klasse der IMSA mit Mazda liiert. Aber auch zu Porsche hat es seitens Multimatic in der Vergangenheit bereits Verbindungen geben. Ab 2023 nun ist Multimatic für den Aufbau des Chassis für den brandneuen Hybrid-Rennwagen von Penske-Porsche zuständig.

"Multimatic ist für uns die naheliegende und logische Lösung", erklärt Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger. "Wir kennen das renommierte Unternehmen und die erfahrenen Akteure seit vielen Jahren und sind von der Qualität der Arbeit absolut überzeugt. Wir müssen keine ganz neue Geschäftsbeziehung aufbauen, sondern können sofort voll durchstarten. Genau das ist bei der Entwicklung eines neuen Rennfahrzeugs besonders wichtig."

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang: Ein Standort von Multimatic befindet sich in Mooresville im US-Bundesstaat North Carolina. Genau dort befindet sich auch das Hauptquartier von Penske, von wo aus die Einsätze des Teams in der IndyCar-, NASCAR- und Langstreckenszene geleitet werden. Porsche kommt dies absolut entgegen. "Kurze Wege und eine direkte Kommunikation [zwischen Penske und Multimatic] werden uns bei der Entwicklung und beim Einsatz des zukünftigen LMDh-Prototypen enorm helfen", ist Enzinger überzeugt.

Der Motor für das in enger Zusammenarbeit mit Multimatic aufgebaute LMDh-Auto von Penske-Porsche kommt von Porsche selbst. Er wird gemäß Reglement rund 680 PS leisten, wobei es sich um einen Hybridantrieb mit sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor handelt. Das Autogewicht ist im Reglement für die LMDh-Kategorie auf 1.030 Kilogramm festgesetzt.

Übrigens: Auch Audi - die wie Porsche zum Volkswagen-Konzern gehörende Marke, die ab 2023 ebenfalls ein LMDh-Programm betreibt - setzt auf Multimatic als Chassispartner. Indes steht derzeit noch nicht fest, welche Fahrer ab 2023 in den LMDh-Programmen von Penske-Porsche sowie von Audi zum Einsatz kommen werden.

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