Cadillac-LMDh klingt wie BMW Z4 GT3: Traumhafter V8-Sound in Sebring!

Cadillac absolviert die ersten LMDh-Testfahrten in Sebring und begeistert mit V8-Crossplane-Hochdrehzahlsound mit spektakulärem Ansauggeräusch

(Motorsport-Total.com) - Hochdrehender V8-Saugmotor, Crossplane-Kurbelwelle und eine spektakuläre Silhouette: Cadillac zeigt mit seiner neuesten Kreation unter, dass Rennwagen auch 2023 noch spektakulär klingen können. Das beweisen Videoaufnahmen auf dem Youtube-Kanal 'Lanky Turtle' von Testfahrten des Boliden auf dem Sebring International Raceway.

Titel-Bild zur News: Cadillac, LMDh, Shakedown

Der Cadillac Project GTP Hypercar LMDh begeistert mit wildem Sound Zoom

Für den LMDh-Boliden von Cadillac (Arbeitstitel "Project GTP Hypercar") haben die ernsthaften Testfahrten begonnen. In Sebring saß in dieser Woche unter anderem Renger van der Zande am Steuer. Vergangene Woche hatte der Bolide seinen Shakedown absolviert.

Der V8-Motor klingt deutlich anders als im Vorgänger DPi-V.R, glänzt aber weiter mit seinem typischen US-amerikanischen Klangbild. Es erinnert stark an den BMW Z4 GT3, der von 2010 bis 2015 die Herzen der GT-Fans höherschlagen ließ.

Van der Zande spricht von einem "positiven" Test. "Ich bin überrascht von der Anzahl der Runden, die wir absolvieren konnten", sagt er gegenüber 'Sportscar365'. "Das spricht für die Menschen, die die Systeme in diesem Auto verbaut haben. Es ist bislang wirklich gut gelaufen." Die Aufnahmen zeigen, dass die Testfahrten bis in die Dunkelheit gingen.


Cadillac Project GTP Hypercar: Test in Sebring

"Ich habe jede Minute im Auto genossen", so der 36-Jährige weiter. "Natürlich ist es im Sommer ziemlich heiß. Aber das ist für mich die beste Zeit zum Testen, weil man das Limit der Materialien ausloten möchte. Deshalb sind wir jetzt auch hier.

Die Temperaturen liegen in Sebring aktuell konstant zwischen 30 und 35 Grad Celsius, der Asphalt knackt wegen der steil stehenden Sonne die 50 Grad locker. Außerdem ist die Buckelpiste als "Car Breaker" bekannt. Das 12-Stunden-Rennen ist für die Prototypen das brutalste Rennen überhaupt und stellt die 24-Stunden-Rennen von Daytona und Le Mans auf den vergleichsweise ebenen Pisten in den Schatten.

Steile Lernkurve, viel Zeitdruck

Noch offenbaren sich einige Traktionsschwächen beim Herausbeschleunigen aus der Spitzkehre. Ein übliches Phänomen in der Frühphase der Entwicklung. "Vom ersten Rollout bis zum ersten Renneinsatz gibt es so viele Veränderungen in der Entwicklung", sagt van der Zande.

"Wir sind jetzt in der absoluten Frühphase. Wir loten das Limit der Materialien aus und der verschiedenen Systeme im Fahrzeug aus. Wir lassen die Systeme miteinander kommunizieren." Wie bei allen LMDh-Boliden müssen verschiedene Komponenten zusammenspielen: Das Dallara-Chassis, das X-Trac-Getriebe, der Bosch-Hybridantrieb, der Cadillac-Motor.


Soundvergleich: BMW Z4 GT3 in Zolder

"Es ist so schön, von Anfang an Teil eines Projekts zu sein. Eines Tages werden wir auf diesen Test zurückschauen und sagen: 'Wow, wir haben das Auto und alle Systeme wirklich nach vorn gebracht, um in der Zukunft Rennen zu gewinnen.'"

"Wir verbessern und in allen Bereichen. Das Auto ist noch sehr jungfräulich und es können so viele Punkte verbessert werden. Manche Komponenten mehr als andere. Wir reden über Bremsen, Hybridsystem, Motor, Getriebe, Elektronik und die Programmierung - alle diese Komponenten werden mit der Zeit verbessert werden."

"Das meine ich, wenn ich sage, dass wir demnächst zurückschauen und sagen werden: 'Wow!' Es ist eine sehr steile Lernkurve, aber es macht Spaß, Teil des Projekts zu sein. Man kann die Energie im Team fühlen. Alle sind motiviert, dieses Projekt erfolgreich zu machen."


Cadillac: Erste Bilder des LMDh-Prototypen

Cadillac wird sich sowohl in der IMSA SportsCar Championship als auch der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) engagieren und Jagd auf den Le-Mans-Sieg machen. Dort trifft die GM-Tochter auf Hypercars von Porsche, Acura, Ferrari, Toyota, Glickenhaus, BMW, Vanwall und Peugeot. Die Zeit drängt: Schon in sechs Monaten ist der Saisonauftakt in Daytona.

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