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Bäume erklimmen und Le Mans bezwingen: Es geht los!
Dienstag bei den 24 Stunden von Le Mans: Noch einmal schlafen bis zum Fahren - Piloten mit intensiver und teils kurioser Vorbereitung
(Motorsport-Total.com) - Der Event 24 Stunden von Le Mans 2015 hat offiziell mit dem Testtag am 31. Mai begonnen. Nach den Probefahrten am verregneten Sonntag an der Sarthe sind die Piloten noch einmal abseits der 150.000-Einwohner-Stadt im Westen Frankreichs unterwegs gewesen. Einige Fahrer haben einen kurzen Zwischenstopp in der heimischen Wohnung eingelegt, andere haben trainiert, wiederum andere waren in anderen Serien aktiv - zum Beispiel Porsche-Neuzugang Nico Hülkenberg in der Formel 1.

© Porsche
Wollen mit Porsche in Le Mans gewinnen: Tandy, Hülkenberg, Bamber Zoom
Die meisten Piloten sind spätestens seit dem vergangenen Donnerstag nach Le Mans zurückgekommen, um zu bleiben. Für mindestens eine Woche - in den kommenden Tagen wird das Rennfieber bei allen kontinuierlich steigen. "Das ist auch etwas, was Le Mans so besonders macht, dass es eine ganze Woche dauert. Mit dem Scrutineering in der Stadt", schildert Audi-Pilot Andre Lotterer, der den Klassiker in den vergangenen vier Jahren dreimal gewinnen konnte.
"Es fängt ja eigentlich nicht erst mit dem Pre-Test an, sondern schon im Januar oder Februar", meint der gebürtige Duisburger, der sich in jedem Jahr akribisch auf das 24-Stunden-Rennen vorbereitet. Ernährung, Konsum von Genussmitteln und Arbeit an der Fitness - alle Details werden penibel durchdacht."Jetzt rückt es jeden Tag näher. Alle versuchen, ihre Hausaufgaben zu machen, dass alles tiptop vorbereitet ist, mit den Autos, aber auch bei uns Fahrern. Wir haben physisch und psychologisch alles dafür getan, dass wir ausgeglichen und fit hier ankommen", so Lotterer.
"Tag für Tag wird es ernster. Morgen wird die Strecke geöffnet, dann können wir endlich Gas geben", sehnt sich der Audi-Pilot die ersten Fahrten (Mittwoch um 16:00 Uhr) herbei. Auch im Lager von Porsche und Toyota steigt das "Le-Mans-Fieber". Während Neel Jani das "Feldschießen 2015" in der Schweiz nutzte, um das Militärgewehr eines Freudes auszuprobieren - und sich prompt an der Patrone eines Nachbars den Arm verbrannte -, waren die "Toyoten" gemeinsam im Trainingslager.
"Teambuilding ist wohl das moderne Wort dafür", meint Alexander Wurz schmunzelnd. Der Österreicher berichtet: "Wir sind Bäume hochgeklettert, um für Le Mans fit zu sein." Konkret waren alle Toyota-Fahrer unter anderem in einem Kletterpark aktiv, es gab außerdem Kajak-Touren und Einheiten im Schwimmbecken. Immer dabei: Kazuki Nakajima, der sich in Spa eine Fraktur eines Rückenwirbels zugezogen hatte. "Der Trainer musste ihn immer bremsen. So fit ist der", meint Wurz.

