• 14.12.2010 15:35

  • von Roman Wittemeier

Audi R18: McNish hat ein "positives Gefühl"

Allan McNish durfte die Jungfernfahrt mit dem neuen R18 absolvieren: Bilanz fällt positiv aus - Romain Dumas: "Optisch und technologisch beeindruckend"

(Motorsport-Total.com) - Mit dem neuen Audi R18 will Audi seine Erfolgsgeschichte in Le Mans möglichst schon im kommenden Jahr um ein Kapitel erweitern. Die Ingolstädter setzten auf ein Coupé mit 3,7-Liter-V6-Diesel, über den Einsatz von Hybridtechnik ist man sich offenbar noch nicht im Klaren. Im Vordergrund des Chassisentwurfs stand eine ausgefeilte Aerodynamik. Man sucht Windschlüpfrigkeit, um trotz geringerer Motorleistung genügend Topspeed zu bekommen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish durfte die Jungfernfahrt mit dem neuen Audi R18 TDI absolvieren

"Beim vergangenen 24-Stunden-Rennen in Le Mans waren wir von außen betrachtet vielleicht locker, aber innerlich waren wir in Aufruhr", sagt Joest-Technikchef Ralf Jüttner. "Wir wussten, dass unser Auto langsamer ist als jenes unserer Gegner. Unsere einzige Chance bestand darin, hundertprozentige Zuverlässigkeit zu haben und das Maximale aus dem Paket herauszuholen. Wir mussten unsere Konkurrenten immer unter Druck halten."

"Letztlich muss man angesichts unseres Distanzrekordes sagen, dass wir doch gar nicht so langsam waren", meint Jüttner. "Trotzdem tun wir alles, damit wir ein solches Erlebnis nicht noch einmal haben." Der R18 soll auch in puncto Speed endlich wieder mindestens auf dem Niveau des Peugeot fahren. Die Piloten sind guter Dinge, dass dieses Vorhaben gelingen wird.

¿pbvin|64|2897|audi|0|1pb¿"Audi hat der Motorsportwelt gezeigt, dass die Hausaufgaben erledigt wurden. Man kann deutlich sehen, dass man aerodynamisch einige Dinge vom R15 übernommen hat", sagt Allan McNish nach der offiziellen Fahrzeugpräsentation. "Ich finde, dass unser Coupé sehr schnittig aussieht." Der Schotte war der erste Pilot, der mit dem R18 fahren durfte. "Ich durfte im vergangenen Monat den Shakedown absolvieren. Audi hat einen richtig guten Job gemacht, sodass das erste Gefühl mit dem neuen Auto sehr positiv ausfiel."

"Jetzt startet ein intensives Entwicklungsprogramm mit dem R18. Das erste Rennen werden wir im Mai in Spa-Francorchamps bestreiten. Dann werden wir wissen, wo wir mit unserem neuen Coupé stehen", hält McNish den Ball ganz bewusst zunächst noch flach. Logisch, denn niemand weiß bisher, womit die Konkurrenz aus Frankreich tatsächlich aufwartet. Der kürzlich gezeigte 90X ist maximal ein Testträger der Löwen gewesen, keinesfalls jedoch die endgültige Version.


Fotos: Der neue Audi R18 TDI für Le Mans


"Unser Auto ist optisch und technologisch sehr beeindruckend", schwärmt Le-Mans-Sieger Romain Dumas beim Blick auf den neuen Prototypen. "An die 'Haifischflosse' muss man sich sicherlich noch gewöhnen. Im Gegensatz zu Allan McNish und Timo Bernhard durfte den Wagen bisher noch nicht fahren, aber das folgt im Januar. Die Fahrzeugbesetzungen werden wohl gleich bleiben. Das ist toll, denn ich fahre gern mit den Jungs weiter, mit denen ich den Sieg in Le Mans teilen durfte."

"Wir wollen 2011 nicht nur zuverlässig, sondern auch schnell sein", erklärt Technologiechef Mickey Dick. Das Audi-Vorstandsmitglied weiter: "Wir werden einen signifikanten Sprung machen. Es gibt eine direkte Verbindung zwischen Technologie im Auto und Speed im Wettbewerb. Das wollen wir in Le Mans und im ILMC darlegen. Wenn der R18 genauso schnell wie schön ist, dann werden wir ganz bestimmt nicht enttäuscht."

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