• 08.04.2011 13:54

  • von Roman Wittemeier

Aston Martin: AMR-One soll in den USA laufen

Aston Martin absolviert aktuell die intensive Vorbereitung auf Le Mans - In der zweiten Jahreshälfte sollen einige US-Einsätze folgen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem wenig beeindruckenden Testauftritt im Rahmen des Saisonauftaktes der Le-Mans-Series (LMS) in Le Castellet geht das Vorbereitungsprogramm bei Aston Martin konsequent weiter. In dieser Woche absolvierte man zwei Testtage in Südfrankreich, nach anschließender Analyse will man schon zum Le-Mans-Vortest einige Verbesserungen am AMR-One präsentieren.

Titel-Bild zur News:

Der neue AMR-One von Aston Martin soll in diesem Jahr in den USA laufen

"Wir haben sehr spät mit dem Projekt begonnen, hatten weniger als sechs Monate", erklärt Teamchef George Howard-Chappell die Probleme gegenüber 'Speed TV'. Aston-Martin-Boss David Richards hatte im vergangenen Jahr lange mit der Freigabe des neuen LMP1-Projektes gezögert. Als der Startschuss gefallen war, gab man im Werk Vollgas.

"Wenn du ein neues Auto baust, dann stellt sich die Frage, welches Motorkonzept du verwenden möchtest. Für Aston Martin kommt ein Diesel überhaupt nicht in Frage, daher musste es ein Benziner sein", sagt der Teamchef. "Die nächste Entscheidung stand dann bezüglich Sauger oder Turbo an. Wir haben uns für den aufgeladenen Motor entschieden."

"Der nächste Schritt war dann die Konfiguration. Wir haben den Reihen-Sechszylinder gewählt, weil er am besten ins Auto passt", so die Erklärung, wie Aston Martin zum eher ungewöhnlichen Motorkonzept kam. Der neue Zweiliter-Turbo bereitete in den ersten Testläufen immer wieder Probleme. Nur selten lief der Treibsatz wirklich rund. In Le Castellet fuhr man ein sehr konservatives Mapping, um Schäden zu verhindern.

"Ich finde, es ist eine gute Lösung", sagt Howard-Chappell über den Reihen-Sechszylinder. "Mit einer konservativen Herangehensweise gewinnst du überhaupt nichts. Man muss mit Mut an so etwas herangehen." Die große Frage ist, ob und - wenn ja - wann sich dieser Mut auszahlen könnte. Es gibt große Zweifel daran, dass der AMR-One schon im Juni in Le Mans konkurrenzfähig sein könnte.

"Es ist alles Teil eines Programmes über zwei oder drei Jahre. Mal sehen, was letztlich dabei herauskommt", bremst der Teamchef die Erwartungen für 2011. Ohnehin sei man mit dem Benziner immer noch schlechter gestellt. "Wir glauben, dass die Einstufungen derzeit falsch sind", sagt der Brite. Bei den Tests von Audi und Peugeot wurde zuletzt offenbar, dass die Diesel-LMP1 auch 2011 höllisch schnell sein werden.


Fotos: LMS-Auftakt in Le Castellet


"Man hat hat zwar ein wenig in Richtung Benziner nachgebessert, aber gleichzeitig müssen die Diesel jetzt auch nur noch 900 Kilogramm wiegen. Ich finde, es ist insgesamt aus unserer Sicht sogar etwas schlechter als im Vorjahr", meint Howard-Chappell. "Es werden mir sicherlich alle zustimmen: Es gibt derzeit keine faire Balance."

"Zum Glück hat der ACO nun die Möglichkeit, aufgrund von Artikel 19 nachträglich noch nachzubessern. Das steht so im Regelbuch. Warten wir mal ab, ob wirklich etwas passiert", sagt der Aston-Martin-Rennleiter. Die Regelhüter können die Einstufungen anpassen, sobald sich über zwei Veranstaltungen hinweg eine Differenz zwischen Diesel und Benzinern von mehr als zwei Prozent zeigt.

Kaum vorstellbar, dass der ACO die neuen Autos von Audi und Peugeot kurz vor dem Highlight des Jahres dermaßen drastisch einbremsen wird. Aston Martin blickt somit eher schon auf 2012. Mit weiteren Einsätzen in den USA sollen dem AMR-One Beine gemacht werden. "Das ist der Plan. Wir haben noch kein festes Programm, wollen aber mehr machen als nur das Petit Le Mans", so Howard-Chappell über das weitere 2011er-Programm.

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