• 13.01.2011 20:31

Qualifikation in Dubai: Gemischte Gefühle für Schubert

Schrecksekunde am Abend: Ein Unfall des "amerikanischen" Schubert-BMW trübt ein ansonsten erfreuliches Qualifying-Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Das Schubert-Team blickt auf einen weitestgehend positiven Trainingstag auf dem Dubai Autodrome zurück. Die Mannschaft aus Oschersleben beeindruckte während der vier Trainingseinheiten in Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen im Wüstenemirat mit konstant schnellen Rundenzeiten und qualifizierte sich mit beiden BMW Z4 GT3 in den Top 10. Allerdings trübte ein Unfall im Nachttraining am Donnerstagabend das ansonsten gute Ergebnis des Teams.

Titel-Bild zur News: Claudia Hürtgen

Edward Sandström qualifizierte den Wagen mit der Nummer 76 auf Platz sechs

Das Fahrzeug mit der Startnummer 77 wurde derart schwer am Heck beschädigt, dass die Mechaniker des Teams eine Nachtschicht einlegen müssen, um den Wagen von Boris Said, Paul Dalla Lana, Bill Auberlen und Matt Plumb rechtzeitig zum Rennstart am Freitag um 14.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MEZ) zu reparieren. Die Freude über den von Said herausgefahrenen zehnten Startplatz (2:03.941 Minuten) rückte angesichts dieser Mammutaufgabe etwas in den Hintergrund.

Im Fahrzeug mit der Startnummer 76 wechseln sich an diesem Wochenende die beiden aus der FIA GT3-Europameisterschaft bekannten Piloten Claudia Hürtgen und Edward Sandström mit BMW Werksfahrer Augusto Farfus und dem US-Amerikaner Tommy Milner ab. In der Qualifikation war es Sandström, der den schnelleren der beiden BMW Z4 GT3 auf den sechsten Startplatz stellte (2:03.105).

"Wir sind mit unseren Startplätzen zufrieden und befinden uns in einer guten Ausgangsposition", sagte Teammanager Stefan Wendl. "Vor uns liegt ein sehr langes Rennen, und speziell in Dubai ist die Nacht sehr lang, wodurch dieses Rennen eine ganz eigene Note bekommt. Die Strecke ist von Session zu Session immer besser geworden, das heißt das Gripniveau war am Donnerstagabend viel besser als noch am Vormittag."

Schubert spielt seine Dubai-Erfahrung aus

"Damit hatten wir aufgrund unserer Erfahrungen, die wir in den vergangenen Jahren in Dubai gesammelt haben, ein Stück weit gerechnet", erklärte Wendl. "Es hat sich daher ausgezahlt, dass wir nicht zu viel an den Autos verstellt haben. Noch haben wir zwar nicht die perfekte Abstimmung für das Rennen gefunden, aber daran arbeiten wir noch. Den Schaden am Fahrzeug mit der Startnummer 77 bis morgen zu beheben, ist eine Herausforderung für die Jungs. Da werden wir alle gemeinsam mit anpacken müssen."

Sandström sagte nach der Qualifikation: "Die Balance des Fahrzeugs wurde im Laufe der Trainingssessions immer besser. Wir bringen die Reifen immer besser zum Arbeiten und können unsere Rundenzeiten konstant abrufen. Der sechste Startplatz hat für das Rennen allerdings keine große Bedeutung. Bei über 80 Autos auf der Strecke steckt man praktisch immer im Verkehr, deswegen wird es wichtig sein, konstant und behutsam zu fahren. Die Voraussetzungen für ein gutes Rennen sind jedenfalls vorhanden."

Said hofft auf rechtzeitige Reparatur

Der gerade auf der Langstrecke erfahrene Said wollte dem zehnten Startplatz seines Teams nicht allzu viel Bedeutung beimessen "Bei unserem ersten Start in Dubai gleich für die Top 10 qualifiziert zu sein, ist zwar eine schöne Sache. Aber bei einem 24-Stunden-Rennen kommt es erfahrungsgemäß auf andere Dinge als auf eine einzelne schnelle Runde an. Wir Fahrer dürfen keine Fehler machen, und auch das Auto muss zuverlässig sein", sagte der zweifache Sieger der 24 Stunden von Daytona.

"Wir hatten uns für das Qualifying eine solide Rundenzeit vorgenommen, um im Rennen nicht mit allzu viel Zusatzgewicht starten zu müssen. Das hat ganz gut geklappt, denn wir haben mit dem BMW Z4 GT3 ein Auto mit einem ansprechendem Handling und einer guten Balance", sagte Said, der den Unfall im abschließenden Nachttraining bedauerte. "Hoffentlich ist der Schaden an unserem Fahrzeug reparabel, so dass wir es am Freitag rechtzeitig in die Startaufstellung schaffen."