• 22.05.2008 16:48

Eifelmarathon mit Weltpremiere und Weltstar

Noch zwei Tage, dann starten wieder die 24 Stunden auf dem Nürburgring: 200.000 Fans, 800 Fahrer, 230 und zwölf Hersteller in der "grünen Hölle"

(Motorsport-Total.com/sid) - 800 Fahrer, 230 Teams, 12 Hersteller und eine Weltpremiere: Wenn am Samstag die 36. Auflage des berühmten 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring gestartet wird, dann steht unter anderem der frühere Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen im Mittelpunkt des Interesses. Als "Grüner" nimmt der Mönchengladbacher die Herausforderung auf der legendären Nordschleife in Angriff und startet mit einem von ihm selbst konzipierten revolutionären "HHF Hybrid-Concept-Car" eine neue Ära bei dem Eifel-Klassiker.

Titel-Bild zur News: Nürburgring Nordschleife

Das lässt Fan-Herzen höher schlagen: Racing und Camping an der Nordschleife

"Es war sicher nicht einfach, dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Deshalb gilt mein besonderer Dank dem veranstaltenden ADAC und dem Deutschen Motor Sport Bund DMSB, die mich dabei tatkräftig unterstützt haben", sagte Frentzen. Mit einer Technologie, wie sie in der Formel 1 erst ab 2009 eingesetzt werden soll, will Frentzen ausgerechnet auf der längsten, schwierigsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt seine Feuertaufe bestehen.#w1#

Als konventionelles Triebwerk für den spektakulären Sportwagen dient ein 3,3 Liter-V8-Biturbomotor. Mittels Rückgewinnung wird mit der sonst bei jedem Bremsvorgang vernichteten Energie ein zusätzlich eingebauter Elektromotor angetrieben, der maximal 136 PS leistet. Gemeinsam sorgen diese beiden Antriebsquellen für eine Leistung von insgesamt 630 PS. Der Motorsport dürfe die Notwendigkeit, Energie zu sparen, nicht ignorieren, meint der am vergangenen Sonntag 41 Jahre alt gewordene Frentzen: "Ich sehe vielmehr die Chance, dass der Automobilsport wieder zum Vorreiter einer technischen Entwicklung werden kann, die unsere Autos auch abseits der Rennstrecke deutlich energieeffizienter macht."

Privat finanzierte Weltpremiere

Frentzen-Hybrid-Concept-Car

Mit diesem Hybrid-Car starten Frentzen und Kollegen auf der Nordschleife Zoom

Dem ehrgeizigen Projekt, das von Frentzen privat finanziert wird, fehlen momentan noch die Unterstützung und finanziellen Möglichkeiten eines Automobilherstellers. Deshalb will man die fehlenden Ressourcen mit hoher Flexibilität und Pioniergeist ausgleichen. Der Wahl-Monegasse Frentzen konnte den früheren BMW Werksfahrer Dirk Müller engagieren. Außerdem kommen noch Marcel Engels und Dominik Schwager zum Einsatz.

Frentzen, der in 157 Formel-1-Rennen drei Siege holte und 1997 Vize-Weltmeister sowie 1999 WM-Dritter war, hatte nach seinem unrühmlichen Abschied aus der DTM Ende 2006 pausiert. Erst kürzlich hatte der Rheinländer bei einem Speedcar-Rennen in Bahrain ein Comeback gefeiert. Seinen ersten und bisher einzigen Einsatz beim Eifel-Marathon hatte der frühere Opel-Lotus-Gewinner vor 20 Jahren. 1988 belegte Frentzen gemeinsam mit dem heutigen Audi-Werksfahrer Marco Werner in einem Opel Astra den achten Platz in der
Zweiliterklasse.

Rallye-Weltstar auf der Nordschleife

Unter den insgesamt 800 Piloten, die sich in 230 Teams für 220 Startplätze qualifizieren müssen, befinden sich auch der ehemalige Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck und der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz, die den neuen VW-Scirocco bei seiner Weltpremiere auf der Rennstrecke einem Härtetest unterziehen wollen.

Zwölf Hersteller kämpfen in werks- oder werksunterstützten Teams um Klassen- und Gesamtsieg. Zu den Favoriten zählen die Vorjahressieger Timo Bernhard/Romain Dumas/Marc Lieb/Marcel Tiemann in einem Manthey-Porsche 911 GT3-RSR sowie der frühere Formel-1-Rennstall Zakspeed, mit drei Gesamtsiegen (1999, 2001, 2002) das erfolgreichste Team.

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