• 02.12.2011 13:08

  • von Roman Wittemeier

"24hours": Näher dran geht nicht

"24hours - ONE TEAM. ONE TARGET" begeistert die Piloten - Doku-Spielfilm über BMW bei den 24 Stunden am Nürburgring - Jörg Müller: "Gänsehaut, echt wahr..."

(Motorsport-Total.com) - Ein Film sorgt für Furore. Bei der diesjährigen Verleihung des BMW Sportpokals in München waren nicht nur die Verpflichtung von Martin Tomczyk für die kommende DTM-Saison und die neuen Presiträger die großen Themen des Abends, sondern auch "24hours - ONE TEAM. ONE TARGET". Die Brüder Tim und Nick Hahne aus Duisburg - beides Neffen des früheren BMW Piloten Armin Hahne - erhielten für ihr Werk reichlich Lob und Schulterklopfen.

Titel-Bild zur News:

Viel Leidenschaft: "24hours" ist ein Motorsportfilm der ganz besonderen Sorte

"Es ist extrem spannend, einen Film zu sehen, in dem man selbst irgendwie mitspielt", sagt Dirk Werner bei der Unterzeichnung zahlreicher DVDs. Jörg Müller grinst: "Ich habe ihn zuerst bei der Präsentation im Kino gesehen und danach habe ich ihn mir schnellstmöglich bestellt. Am 11. November kamen DVD und Blu-ray auf den Markt, zwei Tage später war mein Paket da. Mittlerweile habe ich ihn schon vier- oder fünfmal gesehen. Wie das schon anfängt mit der Musik darunter... Gänsehaut, echt wahr."

In 104 Minuten erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte des BMW Auftritts im Rahmen der 24 Stunden am Nürburgring. Die Hahne-Brüder hatten die einmalige Möglichkeit, das Team schon ab Februar 2011 bei Testfahrten und Events zu begleiten. "Es gab keinerlei Berühungsängste, wir waren hautnah dabei", berichtet Nick Hahne. Allein während des Rennens entstanden mit insgesamt sechs Kameras rund 200 Stunden Material. Besonders wertvolles Material, denn die Aufzeichnungen wurden mit der Videofunktion von hochwertigen Spiegelreflex-Kameras gemacht, später mit dem Sound synchronisiert.

Im Rahmen der Dreharbeiten gab es viele "Aha-Momente" und viel persönliche Nähe. Die Hahne-Brüder begleiteten beispielsweise Augusto Farfus und Jörg Müller zu ihren Vorbereitungen in deren Wahlheimat Monaco. "Dort wollten wir eigentlich Augusto beim Schwimmen filmen und Jörg beim Laufen. Aber dann hatte Augusto irgendetwas mit seinen Ohren", grinst Nick Hahne. "Dann hat Jörg gesagt, er würde schwimmen, denn er wäre immerhin irgendwann mal Kreismeister in der Disziplin gewesen."

Der rosafarbene Motorroller von Müllers Lebensgefährtin diente als Kamerafahrzeug im Fürstentum, Schnitzer Teammanager Charly Lamm versorgte bei einem Besuch die Crew eigenhändig mit Burgern - reichlich unterhaltsame Anekdoten einer intensiven Zusammenarbeit. Dieses Teamdenken kommt im Film deutlich herüber, gleichzeitig fehlt es ganz und gar nicht an Action und motorsportlicher Leidenschaft. Die besonderen Farben der Spiegelreflex-Aufnahmen geben dem Film einen außergewöhnlichen Touch.

Im Rausch der Tiefe: Jörg Müller beim Training in Monaco Zoom

Grundlage für das Projekt war der Kurzfilm "24 Hours in 19.500 Frames", mit dem die Hahne-Brüder das 24-Stunden-Rennen 2010 dokumentiert hatten. Im Internet erreichte das 13 Minuten lange Stück herausragende Zugriffszahlen, es gab reichlich positives Feedback von vielen Seiten. "Da hat im Internet jemand geschrieben, dass es glatt ein Trailer für einen Kinofilm sein könnte. Im Grunde hatte derjenige die Idee", erklärt BMW Werkspilot Dirk Adorf.

Der 42-jährige Nürburgring-Fan war sofort vom Projekt begeistert, machte sich für den langen Dokumentar-Spielfilm stark. Ende August hatte "24hours" Premiere in Duisburg, anschließend wurde er in der Eifel und weiteren ausgewählten Kinos gezeigt. "Der lief vier Mal bei mir in Kino. Es waren ganz viele Leute dort, die mit Motorsport wirklich nichts am Hut haben. Die sind hinterher herausgekommen und hatten ein Heulerchen gemacht", lacht Adorf begeistert.

"Ich habe mit Nick und Tim Hahne die 'Vox'-Geschichten gemacht und daraus ist halt mehr entstanden. Die beiden sind echte Motorsport-Freaks, die ganze Familie ist so. Ich bin jedenfalls zu BMW gegangen mit der Idee und da war man begeistert", sagt Adorf. "Da kamen natürlich so Fragen, wie zum Beispiel: 'Was ist denn, wenn wir früh ausfallen?' Dann ist das eben so. Man macht doch auch einen Bericht über den FC Bayern München, obwohl man nicht weiß, ob die nicht nach wenigen Minuten 0:3 hinten liegen. Das war auch irgendwie schön, weil es eben unplanbar war."

"Es ist ein ganz toller Film dabei herausgekommen. Der ist ganz weit weg vom Motorsport-Film, den man sonst so kennt", sagt Adorf, der eine Hauptrolle einnimmt. Er möchte seinen Anteil allerdings nicht zu hoch hängen, sondern blickt eher auf die Helden im Hintergrund. "Einer der Mechaniker sagt in dem Film zum Beispiel: 'Andere dürfen nicht einmal auf zwei Meter an dieses Auto heran, aber ich darf jeden Tag daran schrauben'. Genau diese Jungs sind es, die du brauchst. So etwas geht nur mit viel Herzblut. Das kommt im Film ganz toll rüber."


Fotos: BMW Sportpokal 2011


"Meine Eltern haben den Film gesehen. Meine Mutter war zutiefst beeindruckt. Die dachte immer, ich gehe zu einem Rennen und fahre einfach. Aber was alles dahinter steckt, das wusste sie nicht", berichtet Adorf über den zusätzlichen Aufklärungswert eines Streifens, an dessen Ende Adorf selbst hoch emotional darüber berichtet, dass es wieder nicht mit einem Sieg geklappt hat. "Dann gewinne ich eben 2012", stellt er klar. "Dass ich das 24-Stunden-Rennen gewinnen will, ist ja eigentlich nur deshalb, weil es meine einzige Chance ist, auf der Nürburgring- Ahnentafel zu landen. Kein Witz: Da will ich drauf!"

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