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  • 30.11.2011 11:37

  • von Tobias Stöhr

Werner: Der Fluch der ersten Saisonhälfte

BMW Werkspilot Dirk Werner zieht eine Bilanz seines Rennjahres 2011: Viele Einsätze im M3 GT2, viele Enttäuschungen in den ersten Rennen

(Motorsport-Total.com) - Dirk Werner steht bei BMW hoch im Kurs. Der 30-Jährige kam 2010 zu den Münchenern, absolvierte ein solides Programm und erarbeitete sich viel Anerkennung. Für die Saison 2011 wurde Werner für deutlich mehr Rennen eingeplant: neun Läufe zur American-Le-Mans-Series (ALMS), drei Rennen im Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC), dazu Einsätze bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans, am Nürburgring und in Spa-Francorchamps.

Titel-Bild zur News: Dirk Werner

Gute Aussichten: Dirk Werner könnte 2012 für BMW in der DTM antreten

"Das war toll und ich bin BMW sehr dankbar dafür, dass ich so viele Rennen fahren durfte. Ich empfinde das als Kompliment, fühle mich ein bisschen gebauchpinselt. Gleich im zweiten Jahr bei BMW ein solch umfangreiches Programm zu bekommen, das hat mich geehrt", fasst Werner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zusammen. Doch die Saison war alles andere als ein Selbstläufer. Werner fuhr viel, aber vieles lief schief.

"Irgendwann Mitte des Jahres dachte ich, es wird die schlechteste Saison, die ich bisher erlebt habe. Ab dem zweiten ALMS-Saisonrennen in Long Beach haben immer irgendwelche unglücklichen Zwischenfälle zu einem schlechten Ergebnis geführt. Meist konnte niemand etwas dafür", blickt er zurück. "Hinzu kamen die technischen Ausfälle am Nürburgring und in Le Mans. Es gab wirklich eine lange Serie von schlechten Rennen. Es lag aber nie an mangelnder Leistungsfähigkeit des Pakets, sondern an widrigen Umständen."

"Ab Mitte des Jahres ging es wieder bergauf, wir haben noch einige Podestplätze einfahren können", beschreibt Werner die große Erleichertung, die nach dem Pech auf der Nordschleife endlich kam. "Die ALMS-Saison ist für Bill Auberlen und mich noch ganz gut ausgegangen. Wir haben Platz drei in der Meisterschaft geholt. Damit können wir zufrieden sein." Die Markenkollegen Dirk Müller und Joey Hand kamen mit deutlich weniger Problemen über die Runden und holten den ALMS-Titel.

Augusto Farfus, Dirk Werner, Bill Auberlen

Schneller Rasenmäher: Für Dirk Werner und seine Kollegen gab es 2011 viel Pech Zoom

"Für mich war schön, in einem siegfähigen Auto zu sitzen. Leider konnten wir es nicht immer hundertprozentig nutzen. Nachdem die große Pechsträhne mal überwunden war, hat mir das Jahr wirklich viel Spaß gemacht", so die Zusammenfassung eines ereignisreichen Rennsportjahres aus Sicht des 30-Jährigen. Was kommt 2012? Werner ist heißer Kandidat auf eines der freien DTM-Cockpits bei BMW. "Ich würde gern, weiß aber noch nichts", so die bisherige Aussage.