Folger: Perfektes Comeback mit Platz vier
Der erst 17-jährige 125ccm-Pilot Jonas Folger bewies mit Platz vier in Estoril bei seinem Comeback nach der Verletzungspause große Nervenstärke
(Motorsport-Total.com) - Eines hat Jonas Folger in Estoril bewiesen: Nach der Handverletzung, die er sich bei seinem fürchterlichen Unfall in Motegi zugezogen hatte und der Pause von zwei Rennen, ist der erst 17-jährige Deutsche wieder voll da. Dem Aprilia-Piloten gelang mit Platz vier ein tolles Comeback - und das bei unberechenbaren Wetterverhältnissen.

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Folger lieferte nach seiner Verletzungspause ein starkes Comeback ab
Das 125-ccm-Rennen wurde zwar als Trockenrennen gestartet, nach sechs Runden musste aber wegen Nieselregens abgebrochen werden. Dennoch ging auch der Neustart mit Slicks über die Bühne und Folger zeigte eine ausgezeichnete Reaktion: Von Startplatz acht bog er als Fünfter in die erste Kurve ein. In Runde zwei überholte er noch einen weiteren Konkurrenten und fuhr die restliche Renndistanz auf Rang vier liegend zu Ende. Auch eine Schrecksekunde, als er in der ersten Kurve beinahe zu Sturz kam, konnte Folger nicht stoppen.
Wichtiger vierter Platz
"Über diesen vierten Platz freue ich mich riesig", sagt er. Grund für die Freude sind vor allem die schwierigen Umstände: "Dass mir ausgerechnet im ersten Rennen nach der Verletzungspause wieder ein Top-Resultat gelingt, tut richtig gut. Und dieses Ergebnis war auch extrem wichtig für mich, nach dieser durchwachsenen Saison."
Am Ende war auch das Wetter ganz nach Folgers Geschmack: "Ich bin sehr froh darüber, dass es im Rennen trocken war. Nach den verregneten Trainings, die für mich weniger gut verlaufen sind, habe ich im Warm-up am Vormittag schon gemerkt, dass wir bei trockenen Bedingungen konkurrenzfähiger sind. Der Abbruch wegen dem kurzen Nieselregen hat mich überhaupt nicht aus dem Konzept gebracht."
Schrecksekunde kurz vor dem Ende
Und auch die hervorragende Reaktionszeit des Youngsters hat unter der Verletzungspause keineswegs gelitten: "Meine Starts waren eigentlich beide super. Der zweite sogar noch um eine Spur besser. Ich konnte mich gleich in die Top fünf nach vorne schieben und anschließend den vierten Platz behaupten. Die Spitzengruppe war aber leider unerreichbar. Daraufhin habe ich nur noch versucht den Vorsprung auf meine Verfolger zu kontrollieren."
Beinahe wäre aber noch alles schief gegangen, wie Folger schildert: "In der vorletzten Runde wäre ich in der ersten Kurve fast noch gestürzt. Den Rutscher konnte ich aber mit viel Geschickt abfangen. Jetzt will ich auch in Valencia nochmals vorne mitmischen. Das wäre in Hinblick auf die nächste Saison ganz besonders wichtig."

