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  • 04.02.2009 12:30

  • von Britta Weddige

125er: KTM arbeitet an KERS

KTM hat in Valencia erstmals an einer 125er-WM-Maschine ein System zur Energierückgewinnung getestet - Franceso Guidotti: "Eine spannende Idee"

(Motorsport-Total.com) - Was in der Formel 1 geht, geht bei den Motorrädern auch: KTM arbeitet an einem System zur Energierückgewinnung bei 125er-Maschinen, ähnlich wie KERS in der Formel 1. Nach dem Rückzug aus der 250er-WM widmen sich die Österreicher damit neuen, zukunftsgerichteten Zielen. Mit dem neuen System wird - man kennt es aus der Automobil-Königsklasse - die beim Bremsen freiwerdende Energie gespeichert, um dann wieder genutzt zu werden.

Titel-Bild zur News: KTM-Hauptsitz

Bei KTM hat man mit der Entwicklung eines KERS für 125er begonnen

"Das bringt uns zusätzliche 2 Kilowatt, wenn wir im dritten, vierten, fünften und sechsten Gang fahren", sagte KTM-Technikchef Harald Bartol dem spanischen Magazin 'Solomoto'. Erste Tests wurden bereits im vergangenen Jahr mit einer KTM-Maschine gefahren, die denen aus dem Red-Bull-Rookie-Cup gleicht. In Valencia wurde das KTM-KERS erstmals an einer 125er-WM-Maschine gefahren, pilotiert von Marc Marquez.#w1#

"Das System befindet sich allerdings noch ganz im Anfangsstadium", erklärte KTM-Teamkoordinator Francesco Guidotti. Es sei klar, dass das System ausgiebig getestet werden müsse, bevor man sich dafür oder dagegen entscheidet, es einzusetzen. Vor allem müsse sich das KERS als zuverlässig erweisen. "Aber es ist auf alle Fälle eine interessante und spannende Idee, die ein bisschen über die üblichen Lösungen hinausgeht", so Guidotti.

Eine weitere Frage ist auch, ob das neue System überhaupt regelkonform ist. "Wir denken, dass es das ist, ansonsten hätten wir gar nicht damit angefangen", erklärte der Teamkoordinator weiter. "Wir haben dennoch alle Informationen an die FIM geschickt, die das nun prüft." Guidotti betonte, dass alle Materialien, die für das KERS nötig sind, marktüblich seien.

"Das System befindet sich allerdings noch ganz im Anfangsstadium." Francesco Guidotti

Wichtig bei der Entwicklung und bei der Frage, ob das KERS eingesetzt wird oder nicht, ist auch die Meinung der Piloten. schließlich verhält sich ein Motor mit Energierückgewinnungssystem ganz anders als ein herkömmliches Aggregat: "Die Fahrer werden uns nützlichen Input geben", so Guidotti.