Williams: Ohne Trockenübungen nach Südkorea

Pastor Maldonado und Bruno Senna rechnen sich für den Grand Prix von Südkorea einiges aus, haben im Vorfeld aber nicht im Simulator testen können

(Motorsport-Total.com) - Im Williams-Lager weiß man im Vorfeld des an diesem Wochenende anstehenden Grand Prix von Südkorea noch nicht so recht, wo man steht. Aufgrund der Tatsache, dass der Kurs erst seit der Saison 2010 Bestandteil des Formel-1-Kalenders ist und am Premierenwochenende gerade so fertiggestellt war, verfügen die Teams über vergleichsweise wenig Daten. Im Falle Williams ist es sogar so, dass der Korean International Circuit im teameigenen Simulator noch nicht zur Verfügung steht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Pastor Maldonado

Liegen Pastor Maldonado und Bruno Senna diesmal von Beginn an auf Kurs? Zoom

Ungeachtet dessen weiß Chefingenieur Mark Gillan genau, wo man ansetzen muss. "Nach einem enttäuschenden Qualifying in Suzuka zeigten beide Fahrer im Rennen ein hohes Tempo. Wir fahren jetzt nach Südkorea und wollen aus diesem Tempo Kapital schlagen. Dafür ist es aber notwendig, dass wir uns im Qualifying verbessern", so der Brite.

Was die von Pirelli mitgebrachten Reifenmischungen betrifft, so steht in Südkorea nach Monaco, Kanada und Singapur zum vierten Mal in dieser Saison die Kombination aus Supersoft und Soft zur Verfügung. "Wir haben es hier mit einem mittelschnellen Kurs mit einer ebenen Streckenoberfläche zu tun", erklärt Gillan und fügt hinzu: "In den vergangenen Jahren wurde der Grip im Verlauf des Wochenendes deutlich besser. Ein ähnliches Szenario erwartete ich auch diesmal wieder. Es wird also darauf ankommen, mit dem Setup nachzuziehen. Streckenzeit ist hier sehr wichtig."

Herausforderung für die Fahrer

Für Pastor Maldonado, der am vergangenen Sonntag von Startplatz zwölf kommend vier WM-Punkte holte, ist der Korean International Circuit in Yeongam "keine typische Rennstrecke, aber eine der neueren und eine, die Spaß macht". Für den Venezolaner stechen vor allem die zahlreichen als Kombination zu fahrenden Kurven im zweiten Teil der Runde heraus. "Im letzten Sektor geht es sehr technisch zu. Ich freue mich schon darauf, dort zu fahren und darauf, ein gutes Rennen zu zeigen."

Die Hoffnungen von Teamkollege Bruno Senna, in Suzuka ebenfalls WM-Punkte an Land zu ziehen, waren nach der Kollision mit Mercedes-Pilot Nico Rosberg in Runde eins vorbei. Umso entschlossener ist der Brasilianer, das Versäumte nun an diesem Wochenende nachzuholen. "Wir haben es hier mit einer Mischung aus schnellen und langsamen Passagen zu tun und werden alles daran setzen, in die Punkteränge zu fahren."

"Der Grand Prix von Südkorea ist anders als die anderen Rennen", findet Senna und erklärt: "Da der Kurs recht neu ist, haben wir dort noch nicht viel Erfahrung. Im Simulator können wir aus diesem Grund nicht auf den Kurs zurückgreifen. Es wird interessant sein zu sehen, wie wir klarkommen."

Für Motoreningenieur Remi Taffin von Renault ist der 5,621 Kilometer lange Kurs in Yeongam "irgendwo mittendrin, wenn es um die Belastung für die Motoren geht". "Der erste Sektor besteht aus drei Geraden, die durch enge Kurven miteinander verbunden sind. Dort kommt es vor allem auf guten Topspeed, Stabilität auf der Bremse und eine gute Traktion an. Der zweite Teil der Strecke erinnert mit seinen flüssigen Passagen an Suzuka, bevor es im letzten Sektor recht langsam zugeht. Der Kurs stellt sowohl die Techniker als auch die Fahrer vor eine Herausforderung."