Kein Doppel-DRS bei Williams geplant

Chefingenieur Mark Gillan zeigt sich mit der Performance des Williams-Teams in Suzuka zufrieden und plädiert für kleine Entwicklungsschritte am FW34

(Motorsport-Total.com) - Für Williams verlief der Grand Prix von Japan mit gemischten Gefühlen. Während Pastor Maldonado als Achter zum ersten Mal seit seinem Sieg beim Grand Prix von Spanien im Mai in die Punkteränge fuhr, kollidierte Bruno Senna im Zuge der allgemeinen Verwirrung im Feld in Kurve zwei mit dem Mercedes von Nico Rosberg.

Titel-Bild zur News: Mark Gillan

Williams-Chefingenieur Mark Gillan setzt auf die Politik der kleinen Schritte

Der Brasilianer musste einen frühen Stopp einlegen, um sich einen neuen Frontflügel abzuholen und kassierte zudem eine Durchfahrtsstrafe für die Kollision mit Rosberg. Unterm Strich stand für Senna Platz 14 zu Buche. Mit der Gesamtperformance am Suzuka-Wochenende ist man im Williams-Lager dennoch zufrieden.

"Auch wenn Bruno heute nicht in die Punkte fuhr, reisen wir hier mit einem guten Gefühl ab, denn das Tempo war am gesamten Wochenende vorhanden", sagt Chefingenieur Mark Gillan. Speziell mit der weicheren der beiden von Pirelli mitgebrachten Mischungen (Soft) waren Maldonado und Senna mit vielversprechenden Rundzeiten unterwegs. So erwartet Gillan vom Team auch am kommenden Wochenende in Südkorea eine starke Leistung.


Fotos: Williams, Großer Preis von Japan


Ein Doppel-DRS wie es Mercedes und inzwischen auch Red Bull im Rennen einsetzen und Lotus zumindest zeitweise im Training probierte, steht für Williams laut Gillan nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. "Wenn man sich ansieht, wie viel Zeit Lotus investiert hat, dann würde ich sagen, nein."

Speziell vor dem Hintergrund der Tatsache, dass ein System wie das von Mercedes entwickelte in der Saison 2013 ohnehin verboten sein wird, konzentriert Williams die Ressourcen auf andere Bereiche. "Wir versuchen, das Auto in kleinen Schritten weiterzuentwickeln. Damit sind wir bisher gut gefahren", so Gillan.