Williams: Italien war keine Reise wert

Die Williams-Piloten Pastor Maldonado (11.) und Rubens Barrichello (12.) verpassten die Punkteränge in Monza knapp - Updates für Singapur

(Motorsport-Total.com) - Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Königlichen Park von Monza gab es für das Williams-Team nichts zu holen. Mit den Plätzen elf und zwölf scheiterten sowohl Rookie Pastor Maldonado als auch Routinier Rubens Barrichello am Einzug in die Punkteränge, was Technikchef Sam Michael bedauert.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Für das Williams-Team hat sich die Reise nach Monza nicht gelohnt

Im Interview spricht Michael über die Probleme des Teams am Wochenende, den Crash von Maldonado im Qualifying sowie die Hoffnungen für das anstehende Rennen auf dem Stadtkurs von Singapur.

Frage: "Sam, wie beurteilst du das Rennen in Monza?"
Sam Michael: "Im ersten Stint waren wir was die Rundenzeiten betrifft konkurrenzfähig. Leider konnten wir diese Pace nach den Boxenstopps nicht aufrechterhalten."

Frage: "Wie ist rückblickend dein Eindruck von den zwei DRS-Zonen in Monza, die im Vorfeld für eine Menge Spekulationen gesorgt haben?"
Michael: "In Monza wird ohnehin mit sehr wenig Heckflügel gefahren. Das bedeutet, dass es zwischen den verschiedenen Einstellungen des Heckflügels wenig Unterschied in puncto Rundenzeit gibt. Wenngleich die Rennen durch DRS in diesem Jahr spannender sind, so kommt es in Monza mehr auf die Motorleistung an. Ein optimal nutzbares Drehzahlband ist in der Regel einer besseren Überholmöglichkeit durch das Setup vorzuziehen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Italien


Frage: "Von Freitag auf Samstag hat das Team einiges an Rundenzeit gefunden. Welche Änderungen wurden nach den Freien Trainings am Freitag vorgenommen?"
Michael: "Am Freitag hatten wir noch erhebliche Probleme mit Blasenbildung auf den Reifen. Wir haben das Setup dann für den Samstag entsprechend verändert, um dieses Verhalten zu minimieren."

Frage: "Pastor Maldonado hatte zu Beginn des Qualifyings einen Abflug. Was genau ist da passiert?"
Michael: "Er war auf einer guten Runde unterwegs, was ich wohlwollend zur Kenntnis genommen habe, da ihn das KERS-Problem offensichtlich kaum beeinträchtigt hat. Ausgangs der Parabolica-Kurve drehten die Hinterräder für seinen Geschmack dann zu stark durch und er konnte den Wagen nicht mehr abfangen. Wir dachten zunächst, es lag daran, dass er den DRS-Knopf zu früh gedrückt hat, tatsächlich passierte der Unfall aber erst kurz danach."

Frage: "Beim Start kamen sowohl Pastor Maldonado als auch Rubens Barrichello sehr gut weg. Sind die Starts ein Thema, dem sich das Team in den vergangenen Wochen speziell gewidmet hat?"
Michael: "Ja, wir haben uns in jüngster Vergangenheit sehr intensiv mit Starts beschäftigt - sowohl auf dem Prüfstand als auch während der Trainingssitzungen an den vergangenen Rennwochenenden."

Frage: "Das Rennen von Rubens Barrichello wurde bereits in der ersten Kurve zerstört. Wie beurteilst du seine Geschwindigkeit, nachdem der Frontflügel gewechselt wurde?"
Michael: "Insgesamt gesehen war seine Geschwindigkeit nicht schlecht. Mit dem Medium-Reifen hat er zu Beginn des Rennens aber viel Zeit verloren."

Frage: "Als nächstes steht der Grand Prix von Singapur auf dem Plan. Mit welchen Updates und mit welchen Hoffnungen reist das Team nach Asien?"
Michael: "Da wir dort auf eine Strecke zurückkehren, die sehr viel Abtrieb verlangt, haben wir sowohl für den Diffusor als auch für den Frontflügel ein Update im Gepäck. An unserer Zielsetzung, weitere WM-Punkte einzufahren, hat sich nichts geändert."