Williams hofft auf Cosworth-Steigerung

Patrick Head hofft, dass sich Cosworth im erlaubten Rahmen verbessern kann, und spricht über die Schwächen des britischen Motors

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich hatte der damalige FIA-Präsident Max Mosley vor, Cosworth für den Wiedereinstieg in die Formel 1 mit Sondergenehmigungen auszustatten, damit die britische Motorenschmiede trotz der strengen Homologierungsregeln an ihrem V8-Aggregat arbeiten darf. Doch dagegen lief die Konkurrenz verständlicherweise Sturm.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Head hofft, dass Cosworth über den Winter weiter zulegen kann

Dabei wäre der Aufholbedarf groß: "Uns war im Februar nicht ganz klar, wie viel wir bis zum ersten Rennen noch aufholen müssen. Natürlich war uns klar, dass wir nicht ganz vorne liegen würden, aber der große Rückstand kam dann doch überraschend", erklärt Williams-Teilhaber Patrick Head. Realisiert, dass der Motor ein bremsendes Element ist, habe man in Malaysia: "Dort lief es am Freitag ganz und gar nicht und da wurde uns auch bewusst, was der Grund dafür ist."

Williams nimmt unter den Cosworth-Kunden eine Sonderstellung ein, weil es das einzige etablierte Team neben den drei Newcomern Lotus, HRT und Virgin ist. Insofern wurde nach den ersten Rennen Druck auf Cosworth ausgeübt, im erlaubten Rahmen Verbesserungen vorzunehmen. Aufgrund der Homologierung sind bekanntlich alle Modifikationen untersagt, die sich direkt auf die PS-Leistung auswirken. Verbesserungen etwa in der Peripherie können aber gestattet werden.

"Wir sind nicht hier, um einander zu lieben, sondern wir sind hier, um unseren Job zu erledigen. Wir haben Cosworth nicht in den Hintern getreten, aber es gab am Jahresanfang spezifische Probleme. Diesbezüglich haben sie große Fortschritte gemacht", sagt Head. "Natürlich sind sie mit der Basis des Motors eingeschränkt, weil die nicht verändert werden darf, aber es gibt viele Bereiche wie zum Beispiel die Installation, wo man weiterhin Zeit finden kann."


Fotos: Williams, Pirelli-Tests in Abu Dhabi


Interessant auch: Williams war 2010 in den Qualifyings meist konkurrenzfähiger als in den Rennen. Das könnte zum Beispiel am erhöhten Benzinverbrauch liegen, der auf eine Runde weniger ins Gewicht fällt als auf über 300 Kilometer. Head relativiert jedoch: "Das spielt vielleicht mit, ich glaube aber nicht, dass das der einzige Grund für den Unterschied zwischen Qualifying- und Rennpace ist. Daran werden wir über den Winter arbeiten."

Als besonders positiv streicht er die Zuverlässigkeit des Motors hervor: "Sie hatten keinen einzigen Motorschaden, für den sie selbst verantwortlich waren. Ja, es sind Wasserpumpen kaputt gegangen und so weiter, aber Cosworth-Teile haben keinen einzigen Motorschaden verursacht", so Head. Auch bei den drei neuen Teams lagen die Probleme im Antriebsbereich meistens an der Hydraulik oder am Getriebe und nicht direkt am Motor.

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