Widerstand gegen Verkauf des Nürburgrings

Der Plan der Regierung von Rheinland-Pfalz, den Nürburgring via Ausschreibung zu verkaufen, sorgt für Widerstand von ADAC & Co. - Sie fürchten weitreichende Folgen

(Motorsport-Total.com) - Der Nürburgring, wo am 7. Juli dieses Jahres der Grand Prix von Deutschland stattfinden wird, soll verkauft werden. Derartige Pläne werden derzeit von den Insolvenzverwaltern vorangetrieben, doch dagegen regt sich nun großer Widerstand. Allen voran steigt der ADAC gegen die rot-grüne Regierung in Rheinland-Pfalz in den Ring. Die Rennstrecke und der Vergnügungspark befinden sich nach dem Finanzskandal weitgehend im Besitz des Landes, ADAC-Präsident Peter Meyer fürchtet nun gegenüber der 'Wirtschaftswoche', dass die Politik ihre Verantwortung nicht wahrnimmt.

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Die Zukunft des Nürburgrings steht auf dem Spiel, meint der ADAC

"Ich habe den Eindruck, dass sich die Regierung mit einem Verkauf einfach des Problems entledigten will", kritisiert Meyer. Das hätte seiner Meinung nach negative Folgen für die Automobilindustrie, den Motorsport und die gesamte Region. Er droht nun damit, auf dem Nürburgring keine ADAC-Veranstaltungen mehr auszurichten, sollte die Regierung ihre Pläne weiter verfolgt.

Er schließt nicht aus, dass sich die Geschichte wiederholen könnte und profitorientierte Eigentümer weiteren Schaden an der legendären Rennstrecke hinterlassen könnten. Daher fordert er, dass die europaweite Ausschreibung gestoppt wird und nur der Vergnügungspark einen neuen Besitzer erhält.

Das gleiche Anliegen vertritt übrigens auch der Verein "Ja zum Nürburgring", der am 19. März eine Demonstration gegen den Verkauf des Kurss in Mainz-Finthen organisiert. Vorsitzender des Vereins ist übrigens Ex-ADAC-Präsident Otto Flimm. Er fürchtet zudem, dass die Traditionsstrecke durch den Verkauf an einen privaten Bieter schlechte Karten in Hinblick auf das Beihilfeverfahren mit der EU hätte.