Webber und Fry gegen künstliche Regenrennen

Während Bernie Ecclestone für künstliche Regenrennen weiter die Werbetrommel rührt, gehen Mark Webber und Nick Fry in die Opposition

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Zampano Bernie Ecclestones Idee, Rennen in Zukunft durch künstliche Bewässerung der Rennstrecken spannender zu machen, stieß nicht allerorts auf Begeisterung. Dennoch unterstrich der 80-Jährige am Donnerstag gegenüber der 'BBC' noch einmal seine Bestrebungen: "Ich würde es gerne umsetzen. Meine Idee wäre es, dass keiner so genau weiß, welches Programm benutzt wird und dass es plötzlich während des Rennens zu regnen beginnt. Es würde möglicherweise aufhören und später wieder anfangen. Oder auch nicht. Damit es keiner einschätzen kann."

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Mark Webber hält wenig von Bernie Ecclestones umstrittenem Vorschlag

Bei Reifenlieferant Pirelli meinte man zwar, dass dies durchaus eine Option wäre - Red-Bull-Pilot Mark Webber zählt aber ganz klar zur Gegnerfraktion. "Bernie bringt einige Ideen vor, doch in der Formel 1 geht es darum, sich den realen Bedingungen im Wettbewerb zu stellen, die gerade vorherrschen", meint der "Aussie" gegenüber der 'BBC'. "Damit künstlich herumzuspielen, liegt nicht in der Natur der Formel 1."

Er gibt zwar zu, dass wechselnde Wetterbedingungen die Rennen spannender machen, verweist aber auf die Geschichte der "Königsklasse": "Man denke nur an Jimmy Clark, Jackie Stewart und Senna und diese Kerle, die wahre Regenmeister waren. Jackie ist noch unter uns, doch die anderen zwei würden sich im Grab umdrehen, wenn sie von den künstlichen Bewässerungsanlagen und Schläuchen neben der Strecke hören würden. Das ist nicht der fortschrittlichste Weg, um die Show besser zu machen."

Auch Mercedes-Geschäftsführer Nick Fry ist von den Vorschlägen Ecclestones nur mäßig begeistert: "Die Schönheit der Formel 1 liegt in der Vielfalt. Manche Rennen finden am Abend statt, andere während des Tages und dann gibt es die Mischung. Ich glaube nicht, dass jemand das letzte Jahr langweilig gefunden hat. Es war beeindruckend und ich glaube, dass dieses Jahr noch besser wird."