• 28.08.2011 16:52

  • von Fabian Hust

Webber: "Der Start war ein Schock"

Mark Webber über seinen verpatzten Start, die Probleme mit den Reifen und sein beeindruckendes Überholmanöver an Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber begann der Große Preis von Belgien alles andere als erfolgreich. Auf der eigentlich guten Startposition ging ihm beim Start die Drehzahl des Motors so stark in den Keller, dass das Notprogramm einsetzte. Das kostete einige Positionen, doch im Verlauf des Rennens arbeitete sich der Australier Schritt für Schritt wieder nach vorne und wurde schlussendlich hinter seinem Teamkollegen Zweiter.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Adrian Sutil, Mark Webber

Webber musste sich nach dem verpatzten Start mühsam nach vorne arbeiten

"Das heutige Teamergebnis war womöglich eines der besten Ergebnisse als Teams", so Webber. Auch er machte sich zusammen mit dem Team in den Stunden vor dem Rennen intensive Gedanken über die Reifen. Denn man hatte das Setup zu aggressiv gewählt, hatte schon im Qualifying auf abtrocknender Strecke mit Blasenbildung zu kämpfen.

Man entschied sich jedoch dafür, mit dem ursprünglichen Setup an den Start zu gehen und erneut Reifenprobleme zu riskieren, die dann prompt auch wieder auftraten. Als einzige Alternative hätte man das Setup ändern können, hätte dann jedoch als Strafe einen Start aus der Boxengasse kassiert.

"Es war vergangenen Abend ganz schön stressig, wir hatten auch einen stressigen Morgen, sind aber damit sehr gut umgegangen. Die Fahrer wurden richtig in die Diskussionen eingebunden, um zu verstehen, wie wir so sicher wie möglich durch dieses Rennen kommen können. Wir wurden gebeten, Rückmeldung darüber zu geben, wie die Reifen ausgesehen haben."

Webber, der kürzlich einen neuen Vertrag mit dem Team unterschrieb, wurde im Rennen später durch ein Kommunikationsproblem behindert, welches dazu führte, dass er auf dem zweiten Reifensatz länger fuhr als ursprünglich geplant: "Es war eigentlich vorgesehen, dass ich an die Box komme, als Sebastian zum Wechseln kam. Aber der Funk war komplett blockiert. Ich fragte, ob ich gebeten wurde, an die Box zu kommen, aber ich hörte nichts."

Sein Start sei "ein Schock" gewesen, durch den er vom dritten auf den achten Rang durchgereicht wurde: "Ich ließ den Hebel los und sofort setzte die Antistall-Funktion ein. Auch bei Sebastian war es knapp. Das war also eine enttäuschende Art und Weise, um in das Rennen zu gehen."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Belgien, Sonntag


Bei seiner Aufholjagd zeigte Webber eines der beeindruckenden Überholmanöver der Saison, als er in der Senke der Eau Rouge ein Überholmanöver an Alonso wagte und es auch knallhart durchzog: "Das meiste Rennen über war ich noch vom Start frustriert. Wir lagen in der Eau Rouge natürlich sehr, sehr eng beieinander. Ich verwendete etwas KERS, kam in den Windschatten und dachte, dass ich vielleicht eine Chance habe."

Erst im allerletzten Moment zog Alonso zur Seite und verhinderte so einen bösen Unfall: "Wir geben nicht sehr einfach auf, es war ein guter Kampf. Es war eine Belohnung, dass das funktionierte, aber dazu braucht es zwei Jungs, die das richtig hinbekommen. So etwas kannst du mit Fernando machen. Er ist ein weltklasse Kerl und weiß, wann genug genug ist."