• 16.03.2008 11:50

  • von Inga Stracke

Vettel: "Hätten in die Punkte fahren können"

Sebastian Vettel trauert der verpassten Gelegenheit in Melbourne nach und schildert den Zwischenfall am Start, bei dem er k.o. ging

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel war es ein kurzer erster Rennsonntag im neuen Jahr: Der Toro-Rosso-Pilot kam am Start wegen eines technischen Problems schlecht weg, geriet dadurch mitten ins Getümmel der ersten Kurve und wurde dort von Jenson Button ins Kiesbett geschoben. Enttäuscht zeigte er sich aber auch über das Pech seines Teamkollegen Sébastien Bourdais.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettels erster Arbeitstag 2008 dauerte nur ein paar Sekunden

Frage: "Sebastian, Pech gehabt! Was ist passiert?"
Sebastian Vettel: "Da gibt es nicht viel zu sagen, ich war ja nur eine Kurve lang dabei. Leider ist mir am Start der Motor abgestorben. Die Software hat das aufgefangen und ich konnte weiterfahren, aber bis zur ersten Kurve hatte ich natürlich schon viele Plätze verloren. Es war ein Fehler, aber das sollte man niemandem in die Schuhe schieben. In der ersten Kurve wollte ich jegliche Kollision vermeiden, aber ich habe von hinten rechts einen Schlag von Jenson Button bekommen. Es hat mich umgedreht, da war ich machtlos. Vorne hat mich während des Drehers noch einer gestreift und meinen Frontflügel zerstört. Da kann man nichts machen. Das war's."#w1#

Frage: "Es ist enttäuschend, die Saison so anzufangen..."
Vettel: "Wir haben ja noch ein paar Rennen!"

Frage: "Kann man etwas Positives mitnehmen, denn Sébastien Bourdais konnte das Auto am Ende ja gut vorne halten?"
Vettel: "Ja, absolut. Es war im Nachhinein ja kein normales Rennen. Ich denke, wir hätten heute in die Punkte fahren können, selbst bei einem normalen Rennverlauf. Wir waren gut sortiert. Zum glücklichen Rennverlauf: Das war einfach eine gute Strategie. Sébastien war früh bis zum Ende betankt und wäre locker Vierter geworden. Er hat die Position gut verteidigt. Schade, denn fünf Punkte wären für unser Team sehr viel gewesen."

Frage: "Dafür konntest du das Rennen anschauen. Es war ganz schön chaotisch, nicht wahr?"
Vettel: "Ja, das hat mir aber nicht gefallen - ich wäre lieber selbst gefahren."

Frage: "Dass nur sieben Autos im Ziel sind, hat es schon lange nicht mehr gegeben..."
Vettel: "Es war sehr chaotisch, ja. So ein Rennen hat man einmal im Jahr."

"Alles, was in die Nähe der Top 10 geht, ist schon ein sehr gutes Resultat." Sebastian Vettel

Frage: "In einer Woche geht es in Malaysia schon weiter. Was glaubst du, wie du dort zurechtkommen wirst?"
Vettel: "Das muss man abwarten. Die Strecke ist von der Charakteristik her ganz anders. Schauen wir mal. Ich muss versuchen, die Leistung im Qualifying zu halten und dann diesmal den Start hinzukriegen. Das ganze Team ist im Aufschwung, die Stimmung ist großartig. Klar, heute ist es nicht so gelaufen, wie wir es uns erhofft hatten, sowohl für mich wie am Schluss auch für Sébastien. Aber in Malaysia werden die Karten neu gemischt. Ich denke, alles, was in die Nähe der Top 10 geht, ist schon ein sehr gutes Resultat. Wir hoffen natürlich auf Punkte."

Frage: "Die nächsten drei Tage sind frei. Was wirst du machen?"
Vettel: "Ich fliege morgen direkt nach Malaysia, um mich an das Klima zu gewöhnen. Hier war es auch schon ordentlich heiß, aber dort ist die Luftfeuchtigkeit noch mal um einiges höher. Ansonsten habe ich dort nichts großartig vor."