Stewart und Moss verneigen sich vor Hamilton

Jackie Stewart teilt weiteres Lob an Lewis Hamilton aus, Stirling Moss fühlt sich sogar "geehrt", mit dem neuen Superstar verglichen zu werden

(Motorsport-Total.com) - Verkehrte Welt: Nicht Lewis Hamilton fühlt sich geschmeichelt, dass er von den Medien immer wieder mit Stirling Moss verglichen wird, der seinerzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wie eine helle Sternschnuppe am Motorsporthimmel auftauchte, sondern vielmehr findet Moss, dass ihm der Vergleich mit dem McLaren-Mercedes-Piloten schmeichelt.

Titel-Bild zur News: Stirling Moss

Stirling Moss findet, dass ihm der Vergleich mit Lewis Hamilton schmeichelt

"Ich fühle mich geehrt, dass mich die Leute mit Lewis vergleichen", erklärte der erfolgreichste Formel-1-Pilot, der nie Weltmeister wurde, im Interview mit 'autosport.com'. "Seine Manieren, seine Einstellung - er scheint aus einer anderen Ära zu kommen. Vielleicht ist er die neue Ära!" Moss war seinerzeit ja mit einem ähnlichen Paukenschlag als junger Mann in den Grand-Prix-Sport aufgestiegen, setzte sich aber gegen Größen wie Juan Manuel Fangio und Co. nie ganz durch.#w1#

Im Gegensatz dazu gelang es Jackie Stewart gleich dreimal, den WM-Titel zu gewinnen. Der Schotte hält Hamilton für den bestvorbereiteten Formel-1-Neuling aller Zeiten, glaubt aber, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sich der GP2-Meister endgültig etablieren kann: "Es braucht mehrere Jahre, bis man eine feste Größe ist. Ich habe aber gar keinen Zweifel daran, dass Lewis eines Tages ein absoluter Superstar sein wird", erklärte er.

"Rennfahrer scheren sich normalerweise nur ums Fahren, aber Lewis ist anders." Jackie Stewart

"Welcher andere Fahrer kann problemlos aus dem FIA-Regelbuch zitieren? Rennfahrer scheren sich normalerweise nur ums Fahren, aber Lewis ist anders. Er ist der erste Fahrer einer neuen Generation. Eine echte Schwäche in der Formel 1 ist, dass sich kein Fahrer, ganz egal wie alt oder erfahren, helfen lassen will. Lewis ist da anders. Er wurde immer gecoacht und er hat alles immer in sich aufgesogen", lobte Stewart.

Allerdings sei nicht alles angelernt, sondern der WM-Leader verfüge auch über das nötige Naturtalent: "Ja, er wurde gecoacht, aber er hat auch den Instinkt. Das konnte man zum Beispiel nach dem Start in der ersten Kurve in Melbourne sehen", so der Schotte, der glaubt, dass sich durch den ersten Sieg "einiges" ändern könnte, "aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dadurch der auf seinen Schultern lastende Druck noch größer wird."

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