Senna kritisiert Nominierung von Klien

Bruno Senna ist nicht glücklich darüber, dass die HRT-Stammfahrer am Freitagmorgen manchmal für Christian Klien Platz machen müssen

(Motorsport-Total.com) - Bruno Senna ist mit der Entscheidung seines Teams HRT, am Freitagvormittag in Barcelona den neuen Testfahrer Christian Klien für 90 Minuten ins Cockpit zu setzen, nicht einverstanden. Der Brasilianer glaubt, dass es gerade für Rookies wie ihn selbst und seinen Stallgefährten Karun Chandhok essenziell wichtig wäre, möglichst viele Trainingskilometer zu absolvieren.

Christian Kliens Engagement bei HRT wird nicht von allen Seiten begrüßt

"Wir müssen bis morgen warten, um zu sehen, ob uns die Erfahrung des dritten Piloten wirklich etwas für die Weiterentwicklung bringt", sagt Senna, "aber meiner Meinung nach sollten die Rennfahrer jeden möglichen Kilometer selbst im Auto sitzen, weil wir am Saisonbeginn ohnehin nicht testen konnten. Nur sehr wenige Teams räumen ihren Freitagspiloten im Training Fahrzeit ein - und dann auch nur, wenn ihre Rennfahrer im Simulator Gelegenheit haben, dieses Manko wettzumachen."#w1#

Damit meint der HRT-Pilot Force India, wo Paul di Resta an manchen Freitagen entweder Adrian Sutil oder Vitantonio Liuzzi ersetzt - allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen, weil Force India im Gegensatz zu Schlusslicht HRT auf den hochmodernen McLaren-Simulator zurückgreifen kann. "Ich würde am liebsten so viel wie möglich fahren", unterstreicht Senna. "Nur so kann ich mich optimal auf das Qualifying vorbereiten. Da macht für mich jeder Kilometer einen Unterschied."

Zumindest am kommenden Wochenende in Barcelona muss er aber ohnehin keine Angst haben, sein Cockpit 90 Minuten lang verlassen zu müssen, denn Teamchef Colin Kolles hat entschieden, dass morgen Chandhok kurzzeitig auf die Ersatzbank rücken wird. Und noch etwas kommt dazu: Derzeit verfügt Klien noch nicht über eine gültige FIA-Superlizenz. Wird diese nicht in letzter Minute ausgestellt, darf der Österreicher ohnehin nicht fahren...