Schumacher will kein Formel-1-Teamchef sein

Zumindest als Teamchef wird man Michael Schumacher in der Formel 1 nicht so bald erleben - Nachfolge von Jean Todt war kein Thema

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher als Formel-1-Teamchef, das wird es wohl zumindest in absehbarer Zukunft nicht geben. Der siebenfache Weltmeister hat weiterhin keine Lust auf einen Schreibtischjob und widmet sich stattdessen lieber seinen Hobbys: Motorradrennen, Go-Karts und Reisen mit Ehefrau Corinna sowie seinen Kindern Gina Maria und Mick.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Hat kein Interesse an einem Job als Formel-1-Teamchef: Michael Schumacher

"Ich hatte die Möglichkeit, Jean Todts Job als Ferrari-Rennleiter zu übernehmen", erklärte Schumacher in einem Interview mit der 'International Herald Tribune'. "Als ich gesehen habe, wie viel Leidenschaft er in diesen Job steckte, wie lange er jeden Tag im Büro in Maranello saß, selbst an Wochenenden und tief in die Nacht hinein, da habe ich mich gefragt: Brauche ich das wirklich? Und die Antwort war: Nein, sicher nicht."#w1#

Formel 1 derzeit kein Thema

"Ich will nicht in Maranello an einem Schreibtisch sitzen." Michael Schumacher

Die Formel 1 sei für ihn ein abgeschlossenes Thema: "Ich hatte meinen Spaß. Vielleicht wäre es interessant, ja, aber andererseits habe ich eine wunderbare Familie, ein wunderschönes Haus. Ich will nicht in Maranello an einem Schreibtisch sitzen - das entspricht nicht meinen Vorstellungen", hielt der 39-Jährige fest. Daher seien auch Karrieren von Ex-Rennfahrern wie Niki Lauda oder Gerhard Berger derzeit kein Thema für ihn.

Schumacher will im Moment vor allem frei sein und sich überlegen, welches Großprojekt das nächste in seinem Leben sein soll: "Ich bin ungebunden und kann mir selbst aussuchen, was ich machen will", teilte der in der Schweiz lebende Deutsche mit. "Ich kann mir selbst einteilen, dass ich für die Ferien meiner Kinder frei habe. Da will ich zu Hause sein und mit meiner Familie herumreisen, nicht ohne sie irgendwo auf der Welt sein."

Mit der Ausrichtung seines Lebens kann er sich Zeit lassen, schließlich hat er finanziell längst ausgesorgt. Klar ist aber auch, dass ein ehemaliger Formel-1-Superstar sofort einen Job finden würde: "Natürlich stehen mir viele Türen offen. Wenn ich in irgendeiner Position oder an irgendeinem Ort aktiv sein möchte, dann würden sich mir sicher Gelegenheiten auftun", gab der Ende 2006 zurückgetretene Superstar zu Protokoll.

Kenne deine Stärken!

"Ich würde mich nicht als nächsten Jean Todt einschätzen." Michael Schumacher

Schon heute stellt er für einen Bürokomplex in Dubai seinen Namen zur Verfügung, aber wichtig ist Schumacher, nur etwas zu tun, was er auch gut kann: "Du musst deinen wahren Fähigkeiten treu bleiben", philosophierte der Ferrari-Berater. "Das ist ein weiterer Punkt, weshalb ich mich so entschieden habe: Ich würde mich nicht als nächsten Jean Todt einschätzen. Ich habe nicht seine Fähigkeiten, sondern andere."

Seinen nächsten öffentlichen Auftritt hat Schumacher übrigens schon am kommenden Wochenende beim Ferrari-Weltfinale in Mugello. Das Formel-1-Team wird dort das Ende der Saison 2008 feiern, die den achten Konstrukteurstitel in zehn Jahren eingebracht hat. An sechs davon war Schumacher selbst beteiligt. Eine Ausweitung seiner Beratertätigkeit sei derzeit nicht geplant. Er könne sich weiterhin selbst aussuchen, was er machen will und was nicht.

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