• 22.06.2002 20:53

  • von Reinhart Linke

Schumacher: "Alles ist möglich"

Michael Schumacher über die Mercedes-Arena, das Qualifying und den Grand Prix von Europa am Sonntag auf dem Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher brachte im Qualifikationstraining am Samstag auf dem Nürburgring keine perfekte Runde zusammen. Nachdem der Ferrari-Fahrer bei seinem Einsatzauto ein Getriebeproblem zu beklagen hatte, musste er ins Ersatzauto umsteigen, mit dem er zunächst Balanceprobleme hatte. Ehe diese behoben waren, hatte der vierfache Weltmeister nur noch einen Versuch, in dem er bei der zweiten Zwischenzeit auf Bestzeitkurs lag. Doch zur absoluten Bestzeit sollte es nicht reichen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

"Schumi" möchte am Sonntag seinen 4. Sieg auf dem Nürburgring einfahren

"Mit meinem letzten Run hätte ich auf die Pole Position fahren können, machte aber einen kleinen Fehler in der Schikane und kam in der letzten Kurve zu weit nach außen", gestand der 33 Jahre alte Kerpener nach dem Qualifikationstraining ein, der sich so mit 0,129 Sekunden Rückstand und dem dritten Platz zufrieden geben. Doch diese dritte Position hat nach Meinung des Hobbyfußballers auch einen Vorteil: "Das bedeutet, dass ich das Rennen von der sauberen Seite aus beginne und dort habe ich eine gute Traktion."

Ohnehin hofft "Schumi", dass er am Sonntag nach 1995, 2000 und 2001 seinen vierten Sieg auf dem Nürburgring einfahren kann. "Am Nürburgring ist alles möglich", erinnerte der Familienvater an das Rennen 1999, als Stewart-Ford-Fahrer Johnny Herbert das Rennen vor Jarno Trulli (Prost-Peugeot) und Rubens Barrichello (Stewart-Ford) gewann. "Die Rennstrategie ist entscheidend, besonders auf Grund der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der beiden Reifenmarken in den letzten Grand Prixs. Dann muss man das Wetter erwähnen. Die Ungewissheit über die Bedingungen kann uns ein sehr interessantes Rennen bescheren."

Der neue Streckenteil am Nürburgring wurde vor allem geschaffen, um den Zuschauern mehr Action zu bieten. Erwartet Michael Schumacher, der am Sonntag seinen 60. Formel-1-Sieg feiern könnte, dass es im neuen Streckenteil tatsächlich die erhoffte Action geben wird? "Ich denke, dass wir auf diesem neuen Streckenteil ein wenig Action erwarten können", so der Wahlschweizer. "Was Überholen betrifft, so kann man dies am Ende der Geraden und vor der Schikane versuchen. Jedoch muss man aufpassen, dass man die Schikane nicht zu optimistisch in Angriff nimmt, weil sie die Reifen und die Aufhängungen beschädigen kann."