Sauber erwartet schwieriges Monaco-Wochenende

Nach dem schlechtesten Saisonauftakt der Sauber-Geschichte, erwarten die Schweizer ein hartes Rennwochenende an der Côte d'Azur

(Motorsport-Total.com) - Nach fünf Rennen steht Sauber immer noch ohne Punkte da. Das ist der schlechteste Saisonstart der Schweizer Truppe in ihrer Formel-1-Geschichte. Nun steht der schwierige Stadtkurs in Monaco auf dem Programm. Keine leichte Aufgabe, da Pedro de la Rosa zuletzt 2002 an der Côte d'Azur unterwegs war und Kamui Kobayashi den Leitplankenkanal nur aus der GP2 kennt.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi kam in Barcelona zum ersten Mal ins Ziel

"Damals wurde ich im Jaguar Zehnter", erinnert sich de la Rosa. Für mich ist das die schwierigste Rennstrecke der Saison, sehr herausfordernd. Man muss seine Konzentration konstant auf extrem hohen Niveau halten, weil man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben darf", beschreibt der Spanier die Herausforderung. "Es ist wichtig, in den freien Trainings viel zu fahren, um einen guten Rhythmus zu finden.#w1#

Der Sauber C29 hat den längsten Radstand im Feld. In Barcelona konnte zwar ein Leistungssprung gemacht werden, aber Monaco hat seine eigenen Gesetze. "Die Autos brauchen viel Abtrieb, man muss gut durch die engen Kurven fahren", beschreibt de la Rosa. "Ich fürchte, wir werden Mühe haben und ich rechne mit einem schwierigen Wochenende. Als Rennfahrer finde ich das Wochenende ziemlich chaotisch, aus Fan-Sicht muss es aber ein riesen Spaß sein."

Teamkollege Kobayashi sah zuletzt in Barcelona erstmals die Zielflagge. Seine Erinnerungen an Monaco sind aber nicht die Besten. "Ich habe Erfahrung aus GP2-Rennen, wenn auch keine besonders guten. Beide Rennen waren kurz für mich, weil ich in Unfälle verwickelt wurde. Ich konnte zwar nichts dafür, aber in Monaco ist eben schnell etwas passiert."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Spanien


Trotzdem kann der Japaner das erste Training kaum erwarten. "Dort mit einem Formel-1-Boliden zu fahren, muss fantastisch sein, ich bin sehr gespannt darauf. Vor allem, weil ich sehe, dass wir uns steigern und die Entwicklung positiv ist. Allerdings ist mir klar, dass es schwierig wird, diesen Trend fortzusetzen. Ich denke nicht, dass unser Auto ein besonderes Talent für enge Kurven hat."

Da das Rennen unmittelbar in der Woche nach Barcelona gefahren wird, bleibt nicht viel Zeit für die Vorbereitung. Am besten kennt James Key, der neue technische Direktor, die speziellen Ansprüche des Stadtkurses. "Monaco unterscheidet sich stark von den bisherigen Rennen, es ist der erste Kurs, auf dem maximaler Abtrieb gefahren wird. Es wird interessant, wie sich die Autos mit längerem Radstand und hoher Benzinladung unter diesen Umständen verhalten. Auf jeden Fall wird das ein sehr aufregendes Rennen."

"Die Reifen sind sehr weich, also werden wir darauf achten müssen, wie wir sie optimal nutzen", so Key. "Und natürlich müssen wir im Qualifying sehr vorsichtig sein mit so vielen Autos auf der Strecke. Wir werden einige Entwicklungen am Auto haben, die ganz spezifisch für Monaco gemacht wurden. Es ist ein klassisches Rennen, bei dem alles geschehen kann. Wir müssen auch intensiv an der mechanischen Abstimmung arbeiten, damit die Autos sich auf den vielen Bodenwellen optimal verhalten, und gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass die Aerodynamik richtig funktioniert. Wenn uns das gelingt, kann es ein gutes Rennen für uns werden."