• 28.06.2007 18:34

  • von Weddige / Hust

Rosberg: Eine Torte, drei Kühe und ein Geburtstag

Der Williams-Pilot über den Silverstone-Test, seinen ungewöhnlichen Geburtstag und den außergewöhnlichen Flair von Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag kam Nico Rosberg direkt von einem PR-Termin in Island nach Magny-Cours, wo er im Rahmen einer Demofahrt den wohl nördlichsten Formel-1-Einsatz der Geschichte absolvierte. Acht Stunden seines 22. Geburtstages verbrachte der Deutsche im Flugzeug und Auto.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg erlebte einen außergewöhnlichen 22. Geburtstag

Auch der Rest des Tages verlief wenig aufregend: "Dann saß ich hier im Motorhome, draußen drei Kühe, und habe mich gelangweilt. Ich bin früh um 20:30 Uhr ins Bett, das war dann mein spannender Geburtstag. Der wird mir mein Leben lang in Erinnerung bleiben." Immerhin konnte sich der Williams-Team etwas Zeit mit Telefonaten vertreiben - vom Fahrer seines Motorhomes gab es eine Torte.#w1#

Wie auch die beiden Honda-Piloten und den Red Bull-Fahrern campiert der Weltmeister-Sohn direkt an der Strecke: "Die meisten beschweren sich ja über die Hotels, dass sie immer so weit fahren müssen. Ich habe das Glück, dass ich damit nichts zu tun habe. Von daher ist es mir egal, ob drei Kühe neben mir stehen oder nicht."

Somit findet es Rosberg auch schade, dass der "Grand Prix im Nirgendwo" in Zukunft nicht mehr stattfinden wird: "Ich finde diese Strecke wirklich schön, es macht Spaß, auf ihr zu fahren." Mit der Tatsache, dass es rund um die Strecke praktisch nur Wiesen gibt, kann sich Rosberg anfreunden: "Es ist doch auch Mal gut, ein ruhigeres Rennen zu haben."

In der Woche zuvor hatte Rosberg in Silverstone getestet - die Versuche verliefen "positiv", wie er erklärt: "Die Strecke war in den vergangenen zwei Jahren nicht gerade die Stärke von Williams. Wir hatten einige neue Teile am Auto, und auch wenn man natürlich nicht weiß, was die anderen machen, war das sicherlich positiv. Das Auto hat sich auch relativ gut angefühlt."

Die Erkenntnisse kann man auch für den Frankreich-Grand-Prix verwenden: "Für dieses Rennen ist der Test sehr relevant, weil die Aerodynamik für dieses Rennen ähnlich ist. Es gibt auf beiden Strecken schnelle Kurven, langsame Kurven und lange Geraden. Aus diesem Grund bin ich nach hier eher positiv angereist."

Dringend verbesserungswürdig ist derzeit die Zuverlässigkeit der Autos, denn in Indianapolis verlor Rosberg einen sechsten Rang, könnte nach sieben Rennen schon "15 bis 16 Punkte mehr" auf dem Konto haben: "Das ist kein Schicksal sondern keine gute Arbeit. Ich hoffe, dass es in den kommenden Rennen besser klappen wird."