• 17.03.2015 09:08

  • von Roman Wittemeier

Renault-Antriebe: Die Kritik wird nicht weniger

Renault kassiert für die mangelnde Leistung der Formel-1-Antriebe reichlich Prügel - Jos Verstappen: "Nicht in Ordnung" - Wilde Gerüchte um Toyota-Motoren

(Motorsport-Total.com) - Nach einer mäßigen Formel-1-Saison 2014, in der Red Bull immerhin drei Rennsiege einfahren konnte, ist das ehemalige Weltmeisterteam in diesem Jahr bislang weit zurück. Die Macher der Mannschaft aus Milton Keynes haben Antriebspartner Renault als eindeutige Schwachstelle ausgemacht. Die Franzosen, die schon in der Vorsaison erhebliche Probleme mit dem V6-Turbo samt Hybridsystemen gehabt hatten, haben hohen Aufwand betrieben, um die Lücke zu Mercedes zu schließen. Bislang jedoch ohne Erfolg.

Titel-Bild zur News: Cyril Abiteboul und Helmut Marko

Cyril Abiteboul (Renault) und Helmut Marko (Red Bull): Die Stimmung ist unterkühlt Zoom

"Ich war richtig ärgerlich", sagt Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen, dessen Sohn Max nach dem Boxenstopp in Melbourne sein Debüt im Toro Rosso wegen eines Motorschadens vorzeitig beendet hatte. "Es war das Gegenteil eines Märchens", umschifft der niederländische Ex-Teamkollege von Michael Schumacher das Wort "Albtraum". Aus Sicht von Vater Verstappen ist Renault für die mangelnden Möglichkeiten der beiden Red-Bull-Teams verantwortlich.

"Dort laufen die Dinge nicht richtig. Renault muss noch härter arbeiten und Leistung abliefern", so Jos Verstappen in der niederländischen Zeitung 'De Telegraaf'. "Es ist frustrierend für Max. Es ist schön, dass er nun in der Formel 1 ist und dort Erfahrungen sammeln darf. Mit einem anderen Motorenpartner könnte er jedoch wirklich beeindrucken", ist sich der Vater des erst 17-jährigen Toro-Rosso-Piloten sicher. Renault hat unterdessen weiter aufgerüstet: Neben Mario Illien ist nun auch der frühere Mercedes-Technikchef Bob Bell als externer Berater aktiv.

Während Red Bull auf Grundlage der großen Enttäuschung über die Renault-Schwächen und die Chancenlosigkeit im Wettkampf gegen die übermächtigen Mercedes bereits mit einem Formel-1-Ausstieg droht, machen Gerüchte über einen Wechsel des Antriebspartners die Runde. Angeblich werde Toyota ab 2016 die "Power Units" für Red Bull liefern, heißt es. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' gibt es jedoch weder bei TMG in Köln, noch bei Toyota in Japan ein solches Projekt.