• 20.04.2016 08:46

  • von Roman Wittemeier

Red Bull: Zieht Daniil Kwjat seinen Kopf aus der Schlinge?

Nach einem mäßigen Saisonstart kommt Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat immer besser in Schwung - Teamchef Christian Horner meint: "Es ist genauso wie im Vorjahr"

(Motorsport-Total.com) - Nach mittelprächtigen Auftritten an den ersten beiden Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2016 hat sich Daniil Kwjat beim vergangenen Grand Prix in China befreien können. Der Russe fuhr im Red Bull auf den dritten Rang, legte sich mit Superstar Sebastian Vettel an und schlug seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo. Der Podestplatz von Schanghai gilt als Befreiungsschlag, nachdem Kwjat zuletzt unter der Druck gestanden hatte. Bei mäßigen Leistungen drohe seine Ablösung, hieß es von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Gute Laune: Daniil Kwjat überzeugte im Grand Prix von China mit Platz drei Zoom

Der Österreicher lobte den Russen nach seinem Husarenritt in China. Auch Teamchef Christian Horner ist begeistert. "Schon sein Rennen in Bahrain war gut, und jetzt hat er eine sehr, sehr starke Leistung gezeigt", so der Brite. "Ich denke, das dürfte richtig gut für sein Selbstbewusstsein sein." Dass Kwjat auch in diesem Jahr ein wenig Zeit benötigte, um den notwendigen Schwung aufzunehmen, überrascht den Teamchef der "Bullen" nur wenig.

"Es ist genauso wie im Vorjahr", sagt Horner. "Er findet nun endlich den passenden Weg bei der Nutzung von Fahrzeug und Reifen. Zu 90 Prozent versteht er jetzt, wie er die maximale Performance aus Auto und Pneus herausholen kann. Alle Fahrer werden bestätigen, dass die Reifen sehr sensibel reagieren und das optimale Betriebsfenster wirklich schwierig zu treffen ist. Daniil versteht das nun immer besser." In der WM belegt Kwjat mit 21 Punkten Rang sieben, Teamkollege Ricciardo (36 Zähler) ist Dritter.

"Daniel macht einen tollen Job, das darf man nicht vergessen", erklärt Horner und erinnert somit daran, dass Kwjat stets an einem der besten Piloten der Szene gemessen wird. "Er schwimmt wirklich gerade auf einer Welle des Erfolges. Sein Selbstvertrauen ist himmelhoch und er fährt einfach fantastisch", lobt Horner seinen erfahrenen Teamleader, der als möglicher Nachfolgekandidat von Kimi Räikkönen bei Ferrari gehandelt wird.