Red Bull um Wiedergutmachung bemüht

Mark Webber und Sebastian Vettel haben keine guten Erinnerungen an Istanbul - Eine Situation wie im Vorjahr gilt es am Wochenende zu vermeiden

(Motorsport-Total.com) - Im Weltmeisterteam von Red Bull dürfte der Grand Prix der Türkei in Istanbul 2010 eines der Rennen sein, das nachhaltig in Erinnerung geblieben ist, wenn auch nicht unbedingt in positiver. Am 30. Mai des vergangenen Jahres befanden sich die beiden Piloten des Teams, Mark Webber und Sebastian Vettel, auf dem Weg zum einem souveränen Doppelsieg, bevor die viel zitierte Kollision der beiden am Ende der Gegengeraden diese Hoffnungen jäh beendete.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Anders als im Vorjahr wollen die Red-Bull-Piloten sich diesmal die Hände schütteln

Für Vettel war das Rennen an Ort und Stelle gelaufen, Webber konnte immerhin noch einen dritten Platz hinter den beiden McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button ins Ziel retten. Zufrieden waren nach der Zieldurchfahrt selbstredend weder der Australier noch das Team.

"Was im vergangenen Jahr passiert ist, ist passiert", wird Teamchef Christian Horner im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe des türkischen Grand Prix von 'Reuters' zitiert. "Wir haben daraus gelernt und freuen uns nun auf die Rückkehr nach Istanbul."

Die beiden Red-Bull-Piloten waren in den beiden Vorjahren die bisher einzigen Fahrer in der Geschichte des türkischen Grand Prix, die eine Pole-Position nicht in einen Sieg haben ummünzen können. Vettel ging im Jahr 2009 als Schnellster des Qualifyings von der Pole aus ins Rennen, musste sich dann aber Button im Brawn geschlagen geben. Teamkollege Webber schaffte nach seiner Trainingsbestzeit im Vorjahr aus besagten Gründen nur Platz drei. Bei den vier Rennen zuvor in Istanbul lief jeweils der Polesitter auch am Sonntag als Sieger ein.

Mark Webber, Sebastian Vettel

Die Kollision der beiden führenden Red-Bull-Piloten in Istanbul 2010 Zoom

Nach bisher drei Pole-Positions für Vettel zu Beginn der diesjährigen Saison, hat sich am aktuellen RB7 des Teams aus Milton Keynes bisher das Hybridsystem KERS als die Achillesferse herausgestellt. So bekräftigt auch Teamchef Horner: "Unser Hauptaugenmerk in den vergangenen Wochen lag darauf, die Probleme mit KERS in den Griff zu bekommen."

"Für uns ist es eine verhältnismäßig neue Technologie", erinnert er mit Blick auf die Tatsache, dass die Konkurrenz von McLaren und Ferrari anders als Red Bull bereits im Jahr 2009 auf KERS gesetzt hat. "Wir haben einige Veränderungen vorgenommen, die sich hoffentlich auszahlen werden. Im Verlauf der ersten drei Rennen haben wir mit dem System stetig Fortschritte erzielt", sagt Horner.

Beim Saisonauftakt in Melbourne war die Technik mangels Reife noch nicht an Bord. Beim Debüt in Sepang machte das System sowohl am Auto von Webber als auch bei Vettel Probleme, während es in Schanghai anders als beim Rennen zuvor nach Aussage Horners "bereits für einen längeren Zeitraum eingesetzt werden konnte". Für das kommende Wochenende in Istanbul erhofft man sich nun das erste sorgenfreie Rennen mit KERS an Bord.