• 18.06.2001 09:08

  • von Marcus Kollmann

Red Bull plant engere Partnerschaft mit Arrows

Der Energiegetränkehersteller könnte Ende der Saison Sauber verlassen und fortan nur noch mit Arrows zusammenarbeiten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem schon während der Präsentation des neuen Sauber-Boliden zu Beginn des Jahres über die in die Brüche geratene Beziehung zwischen Red Bull und dem Rennstall von Peter Sauber berichtet worden war, so deuten neueste Meldungen in der britischen Presse an, dass der Energiegetränkehersteller sein Engagement im Sauber-Team tatsächlich zum Jahresende hin einstellen und fortan mit dem Team von Tom Walkinshaw, Arrows, zusammenarbeiten könnte.

Titel-Bild zur News: Red Bull

Der österreichische Hersteller könnte sich 2002 stärker bei Arrows engagieren

Vor kurzem soll Red Bull Gespräche mit der Morgan Grenfell Bank Gespräche geführt haben, wonach man die Anteile der Bank in Höhe von 70 Prozent am Arrows-Team kaufen möchte. Die Zeitung 'Sunday Times' vermutet, dass die Bank gerne ihre Anteile an dem bislang mäßig erfolgreichem Team loswerden möchte.

In dieser Saison sind die Logos von Red Bull ohnehin nur noch in kleinerer Form auf den Boliden von Peter Saubers C20 vertreten, sowie auch schon auf dem Arrows A22 zu finden. Dank Red Bull konnte Enrique Bernoldi sich dort nämlich zu Saisonbeginn das Cockpit sichern, nachdem er bei Sauber gegen Kimi Räikkönen den Kürzeren gezogen hatte. Genau diese Entscheidung von Teamchef Peter Sauber, den jungen Finnen zu bevorzugen, anstatt den bis dahin für das Team als Testfahrer aktiven Bernoldi ins zweite Cockpit zu setzen, soll letzten Endes den großen Bruch in der Beziehung Red Bull/Sauber bedeutet haben. Derzeit hält Red Bull 62 Prozent Anteile am Team aus Hinwil, würde diese aber vermutlich bei einer engeren Zusammenarbeit mit Arrows zur Veräußerung freigeben. Denkbar wäre jedoch auch, dass der Energiegetränkehersteller sich auch 2002 bei beiden Teams engagiert.

Die weitere Entwicklung wird aber von den Verhandlungen zwischen der Morgan Grenfell Bank und Red Bull abhängen, wenngleich die Bank selbst bislang bestritt, ihre Anteile am Arrows-Team verkaufen zu wollen. Nicky Samengo Turner führt derzeit die Verhandlungen für Red Bull mit der Bank und erklärte, dass sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium befinden. Insofern verwundert es nicht, dass es derzeit noch keine handfesten Fakten oder einen beschlossenen Deal zu verkünden gibt.