• 02.12.2009 10:44

  • von Britta Weddige

Red Bull: Im Prinzip mit Renault einig

Laut Christian Horner könnte der Vertrag mit Renault demnächst unterschrieben werden - Der Red-Bull-Teamchef fordert ein besseres Reglement

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Red Bull Renault bisher nur aus formalen Gründen als Motorpartner auf der Nennliste angegeben, doch laut Teamchef Christian Horner ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Deal mit den Franzosen auch zustande kommt. "Am wahrscheinlichsten ist derzeit, dass wir im nächsten Jahr einen Renault-Motor im Auto haben", so Horner gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner wartet eigentlich nur noch auf die Zusage von Renault für 2010

Eine Bestätigung von Renault stehe zwar noch aus, aber "im Prinzip sind wir uns mit Renault einig und hoffentlich können wir den Vertrag nächste Woche oder so unterschreiben." Deshalb ist laut Horner ein Wechsel zu Cosworth derzeit auch "realistisch gesehen" keine Option.#w1#

Horner beruft sich auf drei Jahre guter Zusammenarbeit und darauf, dass "Renault uns in dieser Saison in schwierigen Zeiten sehr gut unterstützt hat, vor allem mit Sebastian Vettels Auto, wo wir die Laufleistung der Motoren beschränken mussten." Deshalb möchte man mit den Franzosen weitermachen. Doch Renault wartet mit einer Zusage noch ab. "Sie haben derzeit noch Bedenken, was die Gleichstellung der Motoren angeht, und solange das Motorreglement nicht klar ist, kann ich ihr Zögern verstehen", so Horner.

"Solange das Motorreglement nicht klar ist, kann ich ihr Zögern verstehen" Christian Horner

Vom Reglement hänge auch ab, ob Renault im Falle eines Teamrückzugs als Motorenlieferant in der Formel 1 bleibt, erklärt der Red-Bull-Teamchef. Er fordert dringend Klarheit im Regelwerk. Denn noch seien die Leistungsunterschiede zwischen den Motoren zu groß und das widerspräche dem, was die Teams beschlossen haben: "Es ist enorm wichtig - und zwar nicht nur für Renault, sondern für alle Motorenhersteller - dass hier eine Lösung gefunden wird."

Hier sei die FIA als übergeordnete Behörde gefragt, fährt Horner fort, denn die Teams seien wegen ihrer unterschiedlichen Interessen nicht in der Lage, selbst zu einer Einigung zu finden. "Man muss einfach sicherstellen, dass man Äpfel mit Äpfeln vergleicht und nicht Äpfel mit Birnen. Auch wenn im nächsten Jahr nicht nachgetankt werden darf, spielt die Leistung noch eine große Rolle. Es ist bemerkenswert, wie die Motoren trotz Einfrierung weiterentwickelt werden."

Manche Hersteller hätten auch vor der Einfrierung noch einen Entwicklungsschritt gemacht", so Horner. Jetzt führten die unterschiedlichen Motorleistungen zu Zeitdifferenten von 0,3 bis 0,5 Sekunden pro Runde: "Das ist zu viel", meint der Red-Bull-Teamchef.