• 03.04.2005 11:12

Räikkönen: "Was ist falsch an ein paar Drinks?"

Die Gerüchte um die McLaren-Mercedes-Piloten nagen nicht am Vertrauen der Teamführung - Räikkönen setzt sich zur Wehr

(Motorsport-Total.com/sid) - Kimi Räikkönen trinkt gern einen über den Durst, Juan Pablo Montoya spielt häufig den wilden Mann, Pedro de la Rosa verliert seinen Führerschein, und Ersatzmann Alexander Wurz passte nicht ins Auto: Trotz aller Eskapaden nehmen die Verantwortlichen des Formel-1-Teams McLaren-Mercedes ihr Fahrer-Quartett weiter in Schutz.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen möchte auch weiterhin seine Freunde sehen

McLaren-Teamchef Ron Dennis kündigte Montoyas Comeback für den Großen Preis von San Marino am 24. April an. "Er wird fit sein, um in Imola zu fahren. Die Heilung der Verletzung dauert keine sechs Wochen, sondern zwei bis drei Wochen", erklärte der Engländer in Bahrain. Der Kolumbianer Montoya hatte sich beim Sturz über einen Tennisball - andere Quellen sprechen von einem Motocross-Unfall - einen Haarriss in der linken Schulter zugezogen.#w1#

Trotz aller Aufregung über die Fahrer bleibt McLaren-Mercedes scheinbar gelassen. "Die Disziplin geht nicht bis ins Privatleben. Wir haben keinerlei Vertragsklauseln in dieser Beziehung. Unsere Piloten können in ihrer Freizeit tun, was sie wollen", sagt Dennis. Doch bei einer Pressekonferenz ließ er seine Fahrer kaum zu Wort kommen: "Ob Juan im Bad ausrutscht und sich den Kopf stößt, Tennis spielt oder von einem Doppeldeckerbus springt, ist mir egal." Nach Augenzeugen-Berichten soll Montoya beim Motocross mit mehr als 80 Stundenkilometern schwer gestürzt sein.

Räikkönen rechtfertigte indes sein Trinkgelage mit befreundeten Eishockey-Profis im finnischen Tampere: "Ich will wie jeder normale Mensch meine Freunde sehen, aber manche denken, dass ich das nicht darf. Es gibt nicht mehr als zwei bis drei Fahrer in der Pitlane, die keinen Alkohol trinken. Was ist falsch an ein paar Drinks?"

Der bei der Feier als Unterhalter auf der Bühne verpflichtete Rocksänger Kari Peitsamo hatte den Stein ins Rollen gebracht und über Räikkönen erzählt: "So wie dieses Wunderkind trinkt, ist es kein Wunder, dass er im Auto ab und zu den Motor abwürgt." Ein französisches Gericht entzog unterdessen Pedro de la Rosa den Führerschein. Der Spanier war am 3. Juli 2004 auf einer vierspurigen Straße in der Nähe von Moulins mit 174 Stundenkilometern unterwegs, erlaubt waren nur 110.

Zu den Negativ-Schlagzeilen um die Silberpfeil-Piloten trug schuldlos auch der Österreicher Alexander Wurz bei - er verpasste sein Renndebüt, weil das Cockpit des neuen McLaren-Mercedes für seine Körpergröße von 1,86 m einfach zu eng war und erst für das Training in Bahrain angepasst wurde.

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