Nico Hülkenberg spricht Klartext: "Balance ist scheiße"

Von der breiten Force-India-Brust ist nach dem Monza-Auftakt nicht viel übrig: Wieso die Balanceprobleme auf dem Highspeed-Kurs eine schlechte Nachricht sind

(Motorsport-Total.com) - Nach den jüngsten Erfolgen und Platz vier in der Konstrukteurs-WM kam Force India mit breiter Brust nach Monza. Nach dem ersten Trainingstag ist das Selbstbewusstsein aber Ernüchterung gewichen. "Die Balance ist einfach scheiße", kann Nico Hülkenberg, der in Spa nur durch Pech das Podest verpasste, seinen Ärger nicht verbergen. Der Emmericher kam im Freitag-Training nicht über Platz zwölf mit 1,786 Sekunden Rückstand hinaus, Teamkollege Sergio Perez war als 13. 1,849 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit von Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Force India ist am Samstag auf einen Aufwärtstrend angewiesen Zoom

"Die Balance passt vorne und hinten nicht, das muss noch harmonischer werden", fordert Hülkenberg. "Da haben wir noch viel Arbeit vor uns." Liegt das vielleicht auch daran, dass er im ersten Freien Training seinen Boliden an den Testfahrer Alfonso Celis abtreten musste und er somit nicht so viel Zeit wie Perez hatte, sein Auto einzustellen?

"Manchmal ist das ein Nachteil, manchmal kommt man sehr flott in den Rhythmus und fühlt sich wohl. Heute bin ich relativ zufrieden", sieht er von einer sich anbietenden Ausrede ab. "Das sollte das verbleibende Wochenende nicht beeinträchtigen." Zumal er von Perez weiß, dass auch der trotz zwei Trainings seine liebe Not hat: "Bei Checo war es schon heute Morgen nicht gerade großartig. Und das ist es nach wie vor nicht."

Das bestätigt der Teamkollege. "Es war für uns ein bisschen ein Schock, dass McLaren, Haas und Williams offensichtlich hier an diesem Wochenende überlegen sind", gibt der Mexikaner, der diese Saison schon zwei Mal auf dem Podest stand, zu. "Auch ich habe mich mit der Balance nicht wohlgefühlt. Da haben wir noch viel Luft nach oben."

Die mechanische Balance sei aber vor allem in Monza "wichtig, weil wir mit so wenig Abtrieb fahren". Perez, der heute das Halo-System ausprobierte und beim Aussteigen Probleme hatte, glaubt: "Wir können auf jeden Fall noch ein paar Zehntel finden, was zumindest ein Anfang wäre."


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien


Der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gibt Einblicke, wie sich das Team am ersten Trainingstag beim Finden der Abstimmung im Kreis drehte: "Wir haben ein paar Änderungen gemacht, um die Probleme zu lösen, aber wie so oft konnten wir den einen Bereich nur verbessern, indem wir woanders einen Kompromiss eingingen."

Noch gibt der Brite aber nicht auf: "Wir werden unsere Hausaufgaben machen, und dann hart arbeiten, um es in Q3 zu schaffen."

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